Agenturen WPP-Group fusioniert BCW und Hill & Knowlton zu Burson
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Das dürfte ein Paukenschlag in der internationalen Szene der PR- und Kommunikationsagenturen sein: Die bisher eigenständigen Agenturen BCW und Hill & Knowlton werden vereint und tragen künftig den Namen Burson. Das kündigte die WPP-Group, eine der weltweit größten Medien- und Kommunikationsunternehmen mit mehr als 100.000 Mitarbeitern in über 100 Ländern am 25. Januar an. Burson, so heißt es von Seiten WPP etwas euphorisch, sei für eine neue Ära der Kommunikation entwickelt worden.
Die Ziele sind groß: Burson soll ein „Powerhouse“ werden, „das Kunden auf der ganzen Welt moderne Kommunikationsführerschaft in großem Maßstab bietet“. Das fusionierte Unternehmen soll zu einer branchenführenden Full-Service-Kommunikationsagentur werden, die sich auf den Aufbau und den Schutz von Reputation konzentriert.
Burson wird ab dem 1. Juli 2024 operativ tätig
Corey duBrowa, derzeit Global CEO von BCW, wurde zum Global CEO von Burson ernannt und AnnaMaria DeSalva, derzeit Global Chairman und CEO von Hill & Knowlton, wird zum Global Chairman von Burson. Gemeinsam sollen sie die Agenturstrategie, den Kundenservice, die Mitarbeiterentwicklung und die Unternehmenskultur steuern. Burson wird ab dem 1. Juli 2024 operativ tätig sein und seine neue Marke wird noch in diesem Jahr vorgestellt.
Das Führungsteam von Burson wird aus einer Gruppe von ehemaligen Chief Communications Officers und anderen Führungskräften beider Unternehmen bestehen. Die Ernennungen werden im Laufe des Jahres 2024 bekannt gegeben, wenn die Integration voranschreitet.
Platz 2 im globalen Ranking
Das neu gegründete Unternehmen Burson wird weltweit wohl mehr als 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 43 Märkten beschäftigen und den Erwartungen nach auf einen Umsatz von rund einer Milliarde Dollar kommen. Legt man das globale PR-Ranking von „PRvoke“ für 2022 mit seinen zum Teil geschätzten Angaben zugrunde, dürfte Burson mit diesen Daten im kommenden Jahr mit dem aktuellen Marktführer Edelman (knapp 1,1 Milliarden Dollar Gesamtumsatz) um Platz 1 konkurrieren.
Reminiszenz an Harold Burson
Der Name soll den verstorbenen Harold Burson ehren, einen Pionier und Begründer der modernen Öffentlichkeitsarbeit und strategischen Kommunikation. Burson war Gründer und Mitnamensgeber der auch in Deutschland erfolgreichen Agentur Burson-Marsteller. Nach der Fusion von Burson-Marsteller und Cohn & Wolfe zu BCW (Burson Cohn & Wolfe) im Jahr 2018 blieb nur noch das "B" im Agenturnamen übrig.
Mark Read, CEO von WPP, sagte: „Hill & Knowlton und BCW sind zwei leistungsstarke Unternehmen mit komplementären Stärken, gemeinsamen Ambitionen und vielen gemeinsamen Kunden. Ich freue mich, dass die Marke Burson zurückkehrt, um sie zu vereinen. Die neue Agentur wird als modernstes, strategisches, technologiegetriebenes Full-Service-Kommunikationsangebot der Branche zum Vorbild werden.“
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