Branche Thesen zur neuen Strategie der GPRA

gpra_logo_2009Was in den 70er Jahren mit einem Aufbruch begann, hat in den letzten Jahren ganz neue Formen angenommen: Die Zivilgesellschaft hat sich gegenüber dem politischen System und den wirtschaftlichen Akteuren vielfach emanzipiert. Damit einher geht ein großes Misstrauen gegenüber politischen Autoritäten, staatlichen Organisationen und Unternehmen generell. Gleichzeitig nimmt die Deutungsmacht klassischer Medien drastisch ab, denn Medien haben ihre meinungsbildende Schlüsselrolle durch das Aufkommen neuer Kommunikationsformen bspw. im Social Web verloren. Dort finden Einzelne und sich anlass- oder themenbezogen organisierende Gruppen viel schneller Gehör. Das beschleunigt gesellschaftliche Debatten grundsätzlich.
Die Präambel zum GPRA-Thesenpapier können Sie hier weiterlesen. Das komplette Thesenpapier von der GPRA-Seite hier herunterladen.

Dieser Emanzipationsprozess geht mit einer tiefgreifenden Vertrauenskrise einher. Politik, Wirtschaft und Medien müssen mit dem latenten Misstrauen der Bürger und Konsumenten leben. In dieser Stimmung des Misstrauens werden „Fehlverhalten“ immer gnadenloser abgestraft, denn dann bietet sich Stakeholdern oftmals die einzige Chance zur  Artikulation und Einflussnahme.

Public Relations muss in Zukunft noch viel mehr als bisher Transmissionsriemen zwischen Unternehmen, eigenen Mitarbeitern und er Öffentlichkeit, zwischen führendem Management und Stakeholdern, zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik sowie zwischen Marken und ihren Konsumenten sein. Dabei verfolgt Public Relations das mittel- und langfristige Ziel, wieder eine Vertrauensbasis herzustellen, auf der sich stabile Beziehungen und Reputation entwickeln können. In diesen oft komplexen öffentlichen Gesprächssituationen mit vielfältigen meist gegensätzlichen Interessen braucht es Kommunikationsberater, die sich in der Systematik öffentlicher Meinungsbildung auskennen. Sie tauchen tief in Themen ihrer Kunden ein, dienen quasi als „Lotsen“, antizipieren Gefahren und gestalten den Kommunikationsprozess.

Kommunikation ist hier längst keine Einbahnstraßen mehr, wird genauso über Medien wie direkt geführt und hat in der internen wie externen Kommunikation zumeist ein gemeinsames Ziel: den nachhaltigen Aufbau von Vertrauen. Dazu bedarf es einer hohen strategischen wie operativen Kompetenz, Wissen über den Einsatz der unterschiedlichen Kommunikationsinstrumente genauso wie Rückgrat, um auch deutlich zu machen, was sich nicht kommunizieren lässt. Denn Public Relations ist zwar nie frei von Interessen des Absenders oder Auftraggebers, aber nur dann nachhaltig, wenn sie die Interessen des Stakeholder oder Empfängers hinreichend berücksichtigt.

Genau diesen Anspruch wollen wir als GPRA Agenturen erfüllen und uns in diesem Sinne weiterentwickeln.
Dann folgen die Ausführungen zu diesen zehn Thesen:
1. Kommunikation wird komplexer
2. Medienkrise und Internet sind Treiber des Wandels
3. GPRA-Agenturen sind Lotsen in schwierigen Gewässern
4. GPRA-Agenturen nutzen ihre Kompetenz im gesellschaftlichen Dialog
5. Die GPRA bündelt die Stärke ihrer Mitgliedsagenturen
6. Vertrauen ist die kommunikative Währung der Zukunft
7. Schneller Wandel bringt neue Herausforderungen
8. Ein guter Lotse bürgt für höchste Sicherheit
9. Ethik ist Qualität ist Ethik
10. Konsequenzen für die Arbeit der GPRA: Themen besetzen und Stärken der GPRA-Agenturen vermitteln.

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