Branche Regierung gibt mehr Geld für PR aus

Ein Autorenbeitrag von Dennis Sulzmann, Medientrainerblog, Hamburg
Die schwarz-gelbe Koalition spart in vielen Bereichen – nicht aber an der Eigenwerbung. Für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung sind in diesem Jahr 57,5 Millionen Euro veranschlagt. Das erfuhr das Medientrainerblog von Ministerien und dem Bundespresseamt. Gegenüber dem Vorjahr steigen die PR-Budgets damit insgesamt um rund 1,6 Prozent.

Das größte Stück vom Kuchen bekommt das Bundespresseamt. Sein Etat liegt bei rund 16,7 Millionen Euro. Das sind etwa 700.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr (plus vier Prozent). Unter den Ministerien hat das Arbeitsministerium das größte finanzielle Polster. Rund elf Millionen Euro sind hier für PR-Maßnahmen eingeplant. Gegenüber dem Vorjahr wurde der Etat damit aber um zwei Millionen Euro gekürzt.

Eine satte Erhöhung um rund 520 Prozent meldet das Bundesumweltministerium. Dort sind Mittel in Höhe von 991.000 Euro veranschlagt, während es im vergangenen Jahr noch 159.000 Euro waren. Im Auswärtigen Amt stehen für die Vermarktung knapp 1,9 Millionen Euro zur Verfügung – und damit rund 120 Prozent mehr als im vergangenen Haushaltsjahr, wo es noch 850.000 Euro waren.

Auch das Bundesinnenministerium hat offenbar erhöhten Kommunikationsbedarf. Hier gibt es mit 831.000 Euro eine großzügige Verdopplung des Budgets von 390.000 Euro aus dem vergangenen Jahr (plus 113 Prozent). Das Entwicklungsministerium veranschlagt mit etwa 1,3 Millionen Euro ein Plus von rund 45 Prozent (900.000 Euro in 2010). Nur leicht gestiegen ist der PR-Etat im Gesundheitsministerium – und zwar auf 6,8 Millionen Euro.

Dagegen sinken die veranschlagten PR-Ausgaben des Bundesfinanzministeriums um rund 60.000 Euro auf 5,3 Millionen. Das Wirtschaftsministerium tritt deutlich kürzer: Hier soll für rund 6,6 Millionen Euro kommuniziert werden – und damit für etwa 500.000 Euro weniger als im vergangenen Jahr. Mit 70.000 Euro weniger plant das Bildungsministerium – dort sind für dieses Jahr 300.000 Euro angesetzt.

Konstant geblieben sind die Etats im Verbraucherschutzministerium (1,35 Millionen), im Verkehrsministerium (1,1 Millionen) und im Verteidigungsministerium (2,5 Millionen Euro). Das geringste Budget steht dem Familienministerium zur Verfügung. Hier sind unverändert 115.000 Euro eingeplant. Das Justizministerium hat sich einen Platz vorgearbeitet. Hier stieg das PR-Soll von 91.000 auf jetzt 174.000 Euro (plus 90 Prozent).

Seitennavigation