Branche Verdeckte PR im Internet: DRPR rügt Jung von Matt, Stefan Gbureck und Mercedes-Benz

Im Fall "Tramp a Benz" spricht der Deutsche Rat für Public Relations (DRPR) eine umfassende Rüge aus: Jung von Matt als verantwortliche Agentur und Stefan Gbureck als durchführender Blogger werden wegen Verstoßes gegen Transparenz und Absenderklarheit der PR-Maßnahme gerügt. Von der Rüge betroffen ist auch Mercedes-Benz, als verantwortliches Unternehmen der Aktion. Die Rüge erfolgt auf Basis eingehender Prüfung und Beratung durch den PR-Rat.

In einer mehrwöchigen PR-Aktion hatte der Blogger Stefan Gbureck zusammen mit Jung von Matt gezielt Markenbotschaften zu dem Agenturkunden Mercedes Benz platziert und zur Markenbildung des Unternehmens beigetragen. Dabei waren weder die verantwortliche Agentur noch das Unternehmen selbst als Absender und finanzieller Unterstützer der Aktion ersichtlich. Damit wurden nationale wie internationale PR-Richtlinien nicht eingehalten.

Konkret werden Verstöße gegen den Code de Lisbonne, Artikel 4 und die DRPR-Richtlinie zur Online-PR (I. Absendertransparenz in der Online-Medienarbeit, V. Gemeinsame Verantwortung von Auftraggeber und Agentur) festgestellt. Der DRPR verurteilt jegliche Form der verdeckten PR, bei der die Identität und die geschäftlichen Interessen des Absenders nicht klar ersichtlich sind.

Vor diesem Hintergrund empfiehlt der DRPR die Aberkennung des Cannes-Löwen 2011 in der Kategorie PR. Nach Ansicht des DRPR hätte die PR-Maßnahme grundsätzlich auch professionell, wirksam und transparent durchgeführt werden können. Den vollständigen Ratsspruch sowie die detaillierte Fallschilderung finden Sie hier: drpr-online.de  

Seitennavigation