Branche Kritische Halbzeitbilanz: Public Affairs-Verantwortliche unzufrieden mit Regierungs-PR

Direktdemokratische Elemente erschweren die Arbeit von Public Affairs-Verantwortlichen. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Public Affairs-Umfrage von MSL Germany (GPRA). Zwei Drittel der Befragten aus Unternehmen und Verbänden sind dieser Meinung. Zum zehnten Mal in Folge befragte die Kommunikationsagentur Experten aus der Branche.

Besonders negativ beurteilen die Public Affairs-Verantwortlichen die Kommunikation der Bundesregierung zur Halbzeit der Legislaturperiode: 80 Prozent sind mit der Öffentlichkeitsarbeit zwei Jahre nach der Wahl unzufrieden, die große Mehrheit sogar sehr. Im vergangenen Jahr fiel das Ergebnis bereits ähnlich negativ aus. „Interessant ist, dass die politische Arbeit der Bundesregierung wesentlich besser beurteilt wird als ihre Öffentlichkeitsarbeit“, sagt Axel Wallrabenstein, Chairman von MSL Germany.

Die Meinungen zum vorgezogenen Atomausstieg, den die schwarz-gelbe Regierung im Juni beschlossen hat, sind gespalten. Strategisch richtig findet gut die Hälfte der Public Affairs-Verantwortlichen die Entscheidung, fast genauso viele bewerten sie als strategisch falsch.

Optimistisch blicken die Experten aus Unternehmen und Verbänden hingegen auf die wirtschaftliche Entwicklung im kommenden Jahr. Die Mehrheit prognostiziert für 2012 einen anhaltenden Aufschwung. Knapp 60 Prozent der Public Affairs-Experten machen die Rahmenbedingungen der Politik für die positive Wirtschaftsentwicklung mitverantwortlich.

Für die Public Affairs-Umfrage hat MSL Germany im Juni dieses Jahres Public Affairs-Verantwortliche in Unternehmen und Verbänden befragt. Rund fünfzig Antworten gingen in die Auswertung ein. Die Ergebnisse können auf der Website von MSL (www.mslgroup.de) eingesehen werden.

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