Branche Beratercheck der "WirtschaftsWoche": Gute Noten für drei PR-Agenturen

Drei Große der PR-Agentur-Szene können sich freuen, für den Rest der PR-Beraterzunft heißt es jedoch in Habacht-Stellung zu gehen, denn die Kunden fordern mehr Qualität. Die in Düsseldorf erscheinende „Wirtschaftswoche“ hat vom Hamburger IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung untersuchen lassen, wie zufrieden die mittelständische Wirtschaft mit den Dienstleistungen ihrer PR-Agenturen ist. 514 Unternehmen wurden befragt. Platz ein belegt FischerAppelt. 48 Prozent der Befragten glauben, dass Frank Behrendt mit seinem Team die Anforderungen der Kunden an Branchenkompetenz, Beratungsgeschick und nachweisbarer Erfahrung am besten erfüllen. Auf Platz zwei und drei folgen mit 47 und 42 Prozent die PR-Tochter von Scholz & Friends und Ketchum Pleon. Danach klafft eine Lücke von 14 Prozent zu den Viertplatzierten Edelman und Weber Shandwick.

So erfreulich diese Anerkennung für die Bestplatzierten auch ist, die Befragungsergebnisse zeigen, dass es vielen PR-Agenturen an Qualität mangelt. So hat die detaillierte Befragung des IMWF an den Tag gebracht, dass nur jedes Dritte Unternehmen seiner Agentur treu bleiben möchte und eine Fortsetzung der Zusammenarbeit plant. 15 Prozent hingegen wollen ihre Agentur innerhalb eines Jahres loswerden, um sich einen neuen Dienstleister zu suchen. Die Ursachen für die Unzufriedenheit liegen laut der Untersuchung vor allem darin, dass Agenturen ihre Versprechungen nicht einlösten, nur ein mangelhaftes Verständnis für die Belange des Kunden entwickelten, ihr Personal zu häufig wechselten und in Folge dessen oft nicht gut über den Informationsbedarf der relevanten Redaktionen im Bilde seien. Denn gute Pressekontakte sind nach Branchenkompetenz, Beratungsgeschick und Erfahrung das wichtigsten Kriterium für die Professionalität von PR-Agenturen.

Kritik an undurchsichtigen Kosten
Der „WirtschaftWoche“-Beratercheck hat darüber hinaus auch ergeben, dass das Finanzgebaren von PR-Dienstleistern sehr kritisch gesehen wird. 35 Prozent der Auftraggeber kritisieren, dass der finanzielle Rahmen nicht planbar sei, 20 Prozent halten die Kosten für zu hoch und können Agenturabrechnungen nicht nachvollziehen. Die PR-Agenturen sollten sich die Einzelergebnisse genau anschauen, die „WirtschaftsWoche“ hat aufgezeigt, wo Nachbesserungen dringend erforderlich sind.

Seitennavigation