Branche Urlaubsdilemma: Drei von vier PR-Profis sind erreichbar

Ganze 76 Prozent der PR-Profis sind auch an freien Tagen für ihr Unternehmen erreichbar. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle PR-Trendmonitor der dpa-Tochter news aktuell und der Agentur PER, beide Hamburg. Das Ergebnis der Umfrage zeigt auch ein hohes Maß an Teamgeist. Abgefragt wurde, wie es die Kommunikationsbranche mit der Erreichbarkeit im Urlaub hält und aus welchen Gründen sie erreichbar ist.

Der häufigste Grund, im Urlaub erreichbar zu sein, ist die Hilfe im Notfällen. Das brachte eine Online-Befragung im Februar 2023 unter 297 Kommunikationsprofis zutage. (Quelle: PR-Trendmonitor von news aktuell und PER)

An der Umfrage haben 297 PR-Fach- und Führungskräfte aus Deutschland und der Schweiz teilgenommen.

"Ich bin nicht erreichbar" – eine komplette Auszeit vom Job nehmen sich nur 24 Prozent der Kommunikationsprofis in Deutschland und der Schweiz. Daraus ergibt sich, dass eine große Mehrheit von 76 Prozent auch während der beruflichen Auszeit dauerhaft für ihre Vorgesetzten und die Kollegenschaft erreichbar ist.

So bleibt das Arbeitshandy in den meisten Fällen eingeschaltet und gehört zu den häufigsten Kommunikationskanälen. Fast die Hälfte der Befragten (48 %) gibt an, dass sie via SMS, WhatsApp oder anderer Messenger-Dienste für ihr Unternehmen erreichbar ist. Immerhin 39 Prozent antworten auf E-Mails, 38 Prozent gehen ans Telefon.

Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass sich PR-Schaffende nur vereinzelt proaktiv beim Unternehmen melden. Nur jeder achte Befragte (13 Prozent) schreibt aktiv E-Mails, lediglich neun Prozent melden sich aktiv via Kurznachrichten und nur noch verschwindende fünf Prozent rufen im Büro an, um aktiv nachzufragen, ob es in der Abwesenheit zu Problemen kam.

Teamgeist im Vordergrund

Die Umfrageergebnisse werfen ebenfalls ein Licht auf die Motivation und den Teamgeist der Kommunikationsprofis. Befragt nach den Gründen für die Erreichbarkeit im Urlaub, geben stolze 70 Prozent an, dass sie in Notfällen den Kolleginnen und Kollegen helfen möchten. Ein gutes Drittel der Befragten will explizit für das Team ansprechbar sein (37 %). Wiederum 23 Prozent geben an, dass sie während ihres Urlaubs an wichtigen Projekten weiterarbeiten müssen.

Lediglich zehn Prozent nennen etwaige Erwartungen der Vorgesetzten als Grund. Noch seltener fordern die Kolleginnen und Kollegen eine Erreichbarkeit ein (3 %). 5 Prozent sind während ihres Urlaubs erreichbar, damit sie keine wichtigen Neuigkeiten in ihrer Abwesenheit verpassen. Die Karriere ist indessen kein Grund: Gerade mal ein Prozent gibt an, dass die dauerhafte Erreichbarkeit im Urlaub tatsächlich förderlich für den beruflichen Aufstieg sein könnte.

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