Branche GPRA unterstützt PR-Ranking mit zweifelhafter Validität

Die Diskussion um die beiden PR-Qualitätsrankings der Professoren Klaus Merten, Münster (veröffentlicht im "pressesprecher" 4/2006) und Josef Hackforth, München (veröffentlicht im "prmagazin" 5/2006) geht weiter. Merten hat in einer Vergleichsstudie nun die beiden Rankings verglichen und schreibt als Resümee: "Die hier noch sehr gedrängt vorgetragene Analyse des GPRA-Rankings entzieht dessen Ergebnissen jegliche Validität: Das ist keine wissenschaftliche Untersuchung, sondern ein Ragout aus dilettierender Methodik und publizistischer Tünche, ein Ärgernis also. Damit hat der Verband den Verband beschädigt und gezeigt, dass er nicht auf der Höhe der Zeit agiert, dass im 21. Jahrhundert ein wissenschaftlicher Artefakt ein wissenschaftlicher Artefakt ist und weder durch honigsüße Worte noch durch Drohungen einer Anwaltskanzlei zu heilen ist."
Die aufschlussreiche Studie "Schön oder schön geredet? Zur Validität des GPRA-Rankings 2006" können Sie pdf hier als PDF herunterladen 86.19 Kb.

Der unterzeichnende "PR-Journal"-Chefredakteur steht nicht im Verdacht, ein "Freund" von Merten zu sein. Wenn aber GPRA-Funktionäre versuchen, dessen Qualitätsranking mit Hinweis auf vergangene Mißhelligkeiten abzuqualifizieren, machen sie es sich zu einfach. Die GPRA hat nämlich zusammen mit ihrem publizistischen Ranking-Partner "prmagazin" ein Eigentor geschossen und ein Produkt mit zweifelhafter Validität unterstützt. Es ist nicht der großspurig angekündigte repräsentative Qualitäts-Check. Große und bedeutende PR-Agenturen haben erst gar nicht teilgenommen - warum wohl? Die GPRA sollte ihren präsidialen Ressort-Lautsprecher, Michael T. Schröder, von weiteren Beschädigungen abhalten, anstatt mit Abmahnungen und juristischen Drohgebärden die Pressefreiheit zu gängeln. Schönrederei beschädigt nicht nur den selbsternannten Verband führender PR-Agenturen Deutschlands sondern auch die PR-Branche insgesamt. Die Rückkehr zu seriösem Arbeiten tut Not. -Gerhard A. Pfeffer-

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