Branche Bundesbank rügt Kommunikation der Institute bei Karten-Panne

Die Deutsche Bundesbank hat der Kreditwirtschaft Versäumnisse im Umgang mit millionenfachen Schwierigkeiten bei EC- und Kreditkarten vorgeworfen. Die Branche müsse "ihre Informationspolitik verbessern", sagte das für den Zahlungsverkehr zuständige Vorstandsmitglied der Zentralbank, Hans Georg Fabritius, dem "Handelsblatt" vom Donnerstag. Er forderte die Banken auf, "Maßnahmen zu ergreifen, die sicherstellen, dass ein Problem dieser Größenordnung künftig nicht mehr auftreten kann". Zudem sei eine "sorgfältige Fehleranalyse" nötig, um die Karten wieder vollständig funktionsfähig zu machen.

Seit Jahresbeginn haben zahlreiche deutsche Bank- und Sparkassenkunden Probleme beim Bezahlen oder Geldabheben mit ihrer EC- oder Kreditkarte. Grund ist ein Software-Fehler auf einem Computerchip auf den Karten mit der Folge, dass die Jahreszahl 2010 nicht verarbeitet werden kann. Betroffen von dem Problem sind Branchenangaben zufolge mindestens 30 Millionen Karten. Ein Austausch derselben ist derzeit nicht geplant, die Banken suchen wie der französische Chipkartenhersteller Gemalto nach anderen Wegen der Fehlerbehebung. premiumpresse.de


Siehe dazu auch:
Kreditkartenfehler 2010: Was die Banken besser machen müssen

Fast 30 Millionen EC- und Kreditkartenbesitzer sitzen momentan auf dem Trockenen. Aufgrund eines Fehlers des französischen Herstellers Gemalto funktioniert der Chip auf ihren Karten - und damit auch das Plastikgeld selbst - nicht. Die Finanzunternehmen feilen noch immer eifrigst an einer Lösung, eine großangelegte Austauschaktion schließen sie allerdings aus Kostengründen aus. Und: Kommuniziert wird fast gar nicht - nach der Bankenkrise ein weiterer Imageverlust für die früher so stolze Finanzbranche.

Seitennavigation