Etats Antisemitismus Kampagne von Serviceplan für Zentralrat der Juden

Antisemitische Straftaten haben in den letzten Monaten in Deutschland massiv zugenommen. Das zeigen aktuelle Zahlen. Um auf dieses drängende Thema aufmerksam zu machen, hat der Zentralrat der Juden in Deutschland eine Initiative gestartet, die breites Echo in der Presse und auf Social Media findet. Konzipiert und umgesetzt von Serviceplan zeigt #StopRepeatingStories mit Hilfe von KI: „Wie es anfängt, erinnert an damals. Wie es weitergeht, entscheidest du.“

Der Kampagnenfilm von Serviceplan überrascht und bewegt mit Einsatz von KI. (Foto: Serviceplan)

Seit Kriegsbeginn im Nahen Osten am 7. Oktober 2023 hat es in Deutschland 2.249 antisemitisch motivierte Straftaten gegeben, so der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, in der Bundespressekonferenz vom 25. Januar. Das sind fast genauso viele wie im gesamten Jahr 2022. Auch schon in den vergangenen Jahren war ein Anstieg antisemitischer Vorfälle spürbar geworden, jetzt erreicht er einen neuen erschreckenden Höchststand.

Antisemitismus passiert im Hier und Heute

Um diese alarmierende Entwicklung ins öffentliche Bewusstsein zu bringen und zum Handeln aufzufordern, hat der Zentralrat der Juden in Deutschland gemeinsam mit Serviceplan eine groß angelegte Kampagne gegen Antisemitismus gestartet. #StopRepeatingStories wurde in der Bundespressekonferenz erstmals vorgestellt und zeigt in starken Bildern: Antisemitismus ist kein Problem der Vergangenheit, sondern passiert im Hier und Heute.

„Antisemitismus ist in allen Bereichen unserer Gesellschaft spürbar. Häufig werden Jüdinnen und Juden, die Antisemitismus erfahren, aber nicht ernst genommen; ihre Erfahrungen werden relativiert und zum Teil heruntergespielt. Wir wollen mit dieser Kampagne deutlich machen, dass Antisemitismus real ist, dass er Jüdinnen und Juden in ihrem Alltag betrifft. Ich erhoffe mir dadurch mehr Empathie der Gesamtgesellschaft für den Antisemitismus der Gegenwart, gerade in Zeiten des öffentlichen Gedenkens an die Shoah,“ bekräftigt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden.

Einsatz von KI

Im Mittelpunkt von #StopRepeatingStories stehen die realen Berichte jüdischer Menschen aus Deutschland über persönlich erlebte antisemitische Vorfälle in ihrem Alltagsleben. In der Kampagne werden sie zum Schutz ihrer Persönlichkeit von Schauspielerinnen und Schauspielern nacherzählt.

Dabei bedient sich der Film zum Kampagnenlaunch innovativer Mittel: Mittels KI wurde das Aussehen von Protagonistin Lea gealtert. So entsteht zu Beginn der Eindruck, es handle sich um eine Zeitzeugin der Shoah. Im Laufe ihrer Erzählung verjüngt sich Leas Aussehen nach und nach und macht, zusammen mit Details der Erzählung, klar, ihr Bericht stammt aus der heutigen Zeit.

 

Starkes Engagement des gesamten Teams

„Haltung zu zeigen und sich zu positionieren, ist aktuell wichtiger denn je. Wir bedanken uns beim Zentralrat der Juden in Deutschland für das Vertrauen bei dieser hochrelevanten Kampagne. Es war großartig zu sehen, welch unglaubliches Engagement unser gesamtes Team gezeigt hat, um integriert zusammen mit Spezialistinnen und Spezialisten aus KI, Media, Produktion und UX ein kreatives Ausrufezeichen gegen Antisemitismus zu setzen“, sagt Till Diestel, CCO Serviceplan Germany.

Michael Johne, General Manager Kreation Serviceplan Berlin, ergänzt: „#niewiederistjetzt meint, dass sich einer der dunkelsten Teile unserer Geschichte niemals wiederholen darf. Doch viele Menschen halten Antisemitismus für ein Thema der Vergangenheit. Die Geschichten der Kampagne erzählen davon, dass wir antisemitische Gewalt auch heute erleben und mahnen, wie gegenwärtig und real Antisemitismus hier und jetzt ist.”

Weitere Kampagnenfilme sind geplant

Der Kampagnenfilm ist online und auf Social Media zu sehen. Prominente Unterstützerinnen und Unterstützer wie Raul Krauthausen haben ihn auf ihren Kanälen geteilt und ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt. Die Kampagne wurde breit in bundesweiten Medien rezipiert. Weitere Kampagnenfilme sind in den nächsten Wochen geplant.

Unterstützt wird die Kampagne von aufmerksamkeitsstarken Mediaplatzierungen. So ist unter anderem aktuell eine 10 x 7,5 Meter große Projektion am Berliner Hermannplatz zu sehen. Hier läuft das Kampagnenvideo in einer Dauerschleife. Über einen QR-Code können Zuschauende direkt auf die Landingpage gelangen. Die OOH-Kampagne wird von Mediaplus in Zusammenarbeit mit Concrete Candy und Wedia Out of Home an unterschiedlichen Locations platziert.

Landingpage ist Ankerpunkt der Kampagne

Als Ankerpunkt der Kampagne dient die Landingpage stop-repeating-stories.org. Hier finden sich auch Handlungsempfehlungen, wie Menschen ihre jüdischen Mitmenschen in Situationen der Diskriminierung unterstützen können und so zu mehr Toleranz in der Gesellschaft beitragen.

Strategie und das Kreativ-Konzept von #StopRepeatingStories stammen von Serviceplan Berlin. Die kreative Umsetzung und Produktion erfolgte in Zusammenarbeit mit Serviceplan Make. Regie führte Benjamin Wollf, Kamera Felix Baermann, Kameraassistent war Lars Leier und gedreht wurde in den Neon Island Studios Berlin. Mediamaßnahmen wurden von Mediaplus umgesetzt, die Website wurde von Plan.Net TechNest erstellt. Not a Machine haben die Musik für die Kampagne komponiert, eingespielt und bearbeitet. Die OOH-Kampagne wurde in Zusammenarbeit mit Concrete Candy und Wedia Out of Home platziert.

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