Medien FFA veröffentlicht 2. Auflage der "Imagestudie deutscher Film"

Der deutsche Film feiert nicht nur an der Kinokasse Rekorde, sondern ist auch im Bewusstsein der Deutschen immer präsenter - und beliebter! Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, mit der die FFA zum zweiten Mal nach 2007 das Ansehen und die Besonderheiten von Filmproduktionen Made in Germany analysiert und im Rahmen des Filmtheaterkongresses in Baden-Baden am Dienstag/20. April der Öffentlichkeit vorgestellt hat.

Die Untersuchung „Imagestudie deutscher Film“ umfasst ausschließlich Kinofilme, unabhängig davon, ob sie im Kino oder auf DVD ausgewertet wurden. Befragt wurden 4.056 Deutsche über 14 Jahre im Zeitraum zwischen November und Dezember 2009. Danach sind deutsche - aber auch US-amerikanische - Filme in der Beliebtheitsskala in den letzten zwei Jahren weiter nach oben geklettert: Über die Hälfte (51% - 2% mehr als 2007) sieht gerne Filme aus Deutschland, mehr als jeder Fünfte (23%) outet sich sogar als echter Fan deutscher Produktionen. Insgesamt nur etwas höher in der Gunst der Befragten liegen nur noch Produktionen aus US-Studios mit 54 Prozent (49%).

Besonders erfreulich: Seit der ersten Untersuchung vor zwei Jahren haben vor allem in den jüngeren, besonders filmaffinen Bevölkerungsgruppen - den 14- bis 25-Jährigen (+3%) und 26- bis 39- Jährigen (+7%) – deutsche Filme an Beliebtheit zulegen können. Dies gilt auch für die wichtigste Zielgruppe der „aktiven Filmkonsumenten“, die innerhalb der letzten 12 Monate Kino- oder DVD-Kunden waren: 53 Prozent der Befragten dieser Gruppe sehen gerne deutsche Filme – wobei der Abstand zum amerikanischen Film (64%) nach wie vor deutlich ist. Auch insgesamt hat der deutsche Film für das persönliche Kinobesuchsverhalten der Befragten an Bedeutung gewonnen: Jeder Dritte (33%) gibt an, dass einheimische Produktionen für ihn persönlich an Bedeutung gewonnen haben und fast doppelt so viele (61%) bekunden sogar, sich mehr - oder mindestens gleich viele - deutsche Filme im Kino anzusehen als noch vor ein paar Jahren.

Der Blick auf den Altersvergleich zeigt auch, dass amerikanische Produktionen besonders beim jungen Publikum Anklang finden: Rund drei Viertel der Befragten zwischen 14 und 39 Jahren bevorzugen eher amerikanische Filme, deren Beliebtheit mit zunehmendem Alter dann jedoch stark abnimmt. Deutsche Filme hingegen sprechen - mit niedrigeren Quoten zwischen 47 und 56 Prozent - fast durchgängig alle Altersgruppen an, wobei der höchste Wert bei den älteren Zielgruppen (60+) zu finden ist.

An inhaltlichen und stilbildenden Kriterien werden deutschen Filmen im Vergleich zum amerikanischen Film – wie schon bei der ersten Befragung vor zwei Jahren - Realitätsnähe, inhaltliche Qualität und gute Dialoge attestiert, während US-Filme als spektakulärer und actionreicher empfunden werden. Die TOP 10 der „typischen“ deutschen Filme besteht aus einer Mischung aus aktuellen und älteren Filmen, darunter sechs Komödien. Der „typischste“ deutsch Film, dies ergab die Befragung, ist Til Schweigers Leinwandspaß „Keinohrhasen“, gefolgt von Wolfgang Petersens Erzählung „Das Boot“ und Michael „Bully“ Herbigs „Der Schuh des Manitu“.

Offenbar hat die Erstauflage der Studie auch zu einem Lerneffekt unter den Marketingstrategen deutscher Filmprodukte geführt: Monierten im Jahre 2007 noch 35 Prozent der Befragten, dass es zu wenig Werbung für deutsche Filme gäbe, so stimmten dieser Aussage zwei Jahre später nur noch 30 Prozent zu.

Ausführliche Analyse der Ergebnisse aus der Imagestudie finden Sie auf der ffa-Website

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