Gastgeberin Alexandra Mennes von Microsoft (Mitte) mit dem AIKA-Vorsitzenden Achim Weber (4. v. r.) und Speakern der AIKA Tagung „Next 10“ in Köln.

Zu einem ganztägigen Symposium unter dem Titel „Next 10“ hat die Allianz Inhabergeführter Kommunikationsagenturen (AIKA) Ende September nach Köln eingeladen. Im Mittelpunkt der Tagung, die im Rahmen des zehnjährigen Jubiläums der Allianz veranstaltet wurde, stand die Frage nach der Zukunft der Agenturen. Moderator Harald R. Fortmann (five14 GmbH) stimmte die etwa 50 Teilnehmer schon zu Beginn mit seinem Vortrag darauf ein und fragte „Sind die Agenturen noch zu retten?“ Im Laufe des Tages gab es dazu eine Reihe von Antworten, die umfangreichste gab die AIKA selbst – sie präsentierte ihre aktuelle Zukunftsstudie.

In der umfassenden Betrachtung, die gemeinsam mit Christoph Keller von Aveniture erarbeitet wurde, werden zehn Themengebiete beleuchtet, die als relevant für die Zukunft von Agenturen bewertet werden. Es geht um Kanäle, Generationswechsel und Nachhaltigkeit, doch vor allem - natürlich - um Kommunikation. Zusammengefasst sind alle Ergebnisse in einer 34-seitigen Broschüre. Die eher theoretischen Prognosen des Zukunftsforschers Keller werden durch Statements von AIKA-Agenturen in die Praxis tansferiert. Die wichtigste Erkenntnis: In Zukunft wird es für Agenturen im Alleingang noch schwerer.

Die AIKA-Thesen wurden von allen Referenten in ihren Einzelbetrachtungen bestätigt. Einig waren sich die Redner, dass die Herausforderungen komplex und vielfältig bleiben werden. Sie betreffen das Recruiting ebenso wie die strategische Ausrichtung und Weiterentwicklung der Agenturen, mit der sich Susanne Busshardt (SBCdigital) unter der Fragestellung „Evolution gefällig?“ befasste. Dass auch Agenturen bei vielen Gewohnheiten und Denkweisen umlernen müssen, um den gedanklichen turn around für die Zukunft vollziehen zu können, forderte Patrick Stähler (fluidminds GmbH). Er ist überzeugt, dass zukünftig nicht mehr von Dingen die Rede sein wird, sondern von digitalen Agenten, die selbstständig denken und agieren können.

Im Fokus der AIKA-Zukunftsstudie steht auch die Künstliche Intelligenz, mit der sich die Vereinigung bei weiteren Tagungen intensiv befassen wird. Welche aktuellen Entwicklungen KI derzeit zu bieten hat, zeigte Alexandra Mennes, beim Gastgeber Microsoft zuständig für das Agentur-Partner-Programm. Unter dem Titel „KI geht uns alle an“ präsentierte sie Informationen aus ihrem Unternehmen und sprach über aktuelle technologische Entwicklungen. Dass bei aller Technologisierung die Gefühle nicht auf der Strecke bleiben müssen, war Kernaussage von Tim Leberecht, dem Co-Gründer und CEO der Business Romantic Society.

In seinem abschließenden Statement unterstrich Achim Weber als Vorsitzender der AIKA, dass die Vereinigung zur Bewältigung der Zukunftsaufgaben eine noch engere Zusammenarbeit der Agenturen untereinander forcieren werde. Die Allianz werde deshalb gezielt nach geeigneten neuen Mitgliedern mit klar definierten Expertisen und Arbeitsfeldern Ausschau halten. Zudem denke man auch über die Implementierung einer eigenen Akademie nach, um den Wissensaustausch zu intensivieren. Weber: „Im Gegensatz zu anderen Vereinigungen sehen wir große Vorteile in enger Kollaboration und dem Teilen von Wissen. Dadurch werden unsere Agenturen bald große Schritte in eine erfolgreiche Zukunft machen können.“


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