Personalien Ex-„Spiegel“-Chefredakteur Büchner wird stellvertretender Regierungssprecher
- Details
- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Wolfgang Büchner, früherer Chefredakteur der Deutschen Presse-Agentur (dpa), von „Der Spiegel“ und „Spiegel Online“ sowie Geschäftsführer der Blick-Gruppe des Schweizer Medienkonzerns Ringer, wird neuer stellvertretender Regierungssprecher in Berlin. Christian Lindner (FDP), der designierte Finanzminister schlug Büchner vor. Was noch aussteht ist die Bestätigung durch das künftige Bundeskabinett. Büchner war zuletzt seit dem 1. April 2021 als Senior Advisor bei der zur Publicis Groupe Germany gehörenden Agentur MSL in Berlin an Bord. Schon zuvor hatte er ein Beratungsmandat für die FDP, das er unabhängig von seiner Arbeit bei MSL fortgeführt hat. Bei Twitter ließ Büchner verlauten: „Das Angebot von FDP-Chef Christian Lindner, mich als Stv. Regierungssprecher vorzuschlagen, ehrt mich. Sollte mich das Bundeskabinett mit diesem Amt betrauen, trete ich es sehr gerne an. Den politischen Neufang in unserem Land würde ich mit Freude kommunikativ begleiten.“
Wigan Salazar, CEO von MSL Germany, bestätigte das Ausscheiden von Büchner bei MSL. Er sagte bei LinkedIn: „Einerseits schmerzt das natürlich, denn wir haben im letzten Jahr einige großartige gemeinsame Projekte gestemmt. Wolfgang Büchner hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, die MSL-Beratungs-DNA aufzunehmen. Andererseits freut es mich natürlich, wenn die Bundesregierung kompetente Leute wie Wolfgang für sich gewinnen kann. Also: Glückwunsch vor allem an Christian Lindner, der Wolfgang von der neuen Aufgabe überzeugen konnte.“
Büchner hat während seiner Zeit bei MSL Kunden mit einem Fokus auf Corporate Communications und Krisenkommunikation beraten. Vor seiner Selbstständigkeit war er bis Anfang 2019 Chief Content Officer bei der Madsack Mediengruppe sowie Chefredakteur und Geschäftsführer des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND). Davor war Büchner wie erwähnt unter anderem Chefredakteur der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und von „Der Spiegel“ und „Spiegel Online“.
- Zugriffe: 1956