Das PR-Interview PR-Interview Nr. 78. Christina Fischbach: Die beraterische Kompetenz steht im Mittelpunkt der PR-Ausbildung
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- von Ulf Kartte, Köln
„Das PR-Interview“ wird realisiert von k1 gesellschaft für kommunikation, Köln
Interview mit Christina Fischbach, Geschäftsführerin PR Plus GmbH, Heidelberg/Köln/Krems
PR-Journal: Welchen Bedürfnissen/Erwartungen von künftigen PR-Professionals muss ein Ausbildungsinstitut heute gerecht werden?
Christina Fischbach: Inhaltlich streben unsere Teilnehmer vor allem eine umfassende Grundlagenausbildung an. Ein Schwerpunkt liegt hier sicher im konzeptionellen Arbeiten: ihnen ist es wichtig, Kommunikationskonzepte umfassend angehen, planen und umsetzen zu können und sich in Sachen Strategieplanung schulen zu lassen. Kurzum: die beraterische Kompetenz steht im Mittelpunkt. Denn das ist letztendlich auch das, was in der Praxis oft zu kurz kommt, weil schlichtweg die Zeit fehlt. Durch unseren starken Fokus auf die konzeptionelle Ausbildung unserer Teilnehmer können sie die einzelnen Schritte, die in ihrem Job gemacht werden, besser nachvollziehen und beurteilen. Unsere Absolventen schätzen den großen Nutzen dieser ganzheitlichen, umfassenden konzeptionellen Ausbildung, die aber auch Spezialdisziplinen und neue Anforderungen an die Unternehmenskommunikation, wie beispielsweise Social Media, berücksichtigt. Zudem werden eine praxisorientierte Ausbildung und persönliche Kontakte erwartet. Beides können wir unseren Kursteilnehmern bieten.
PR-Journal: Welche Abschlüsse sind nötig, um eine anerkannte PR-Ausbildung zu machen? Was bietet PR Plus hier?
Christina Fischbach: Der Abschluss alleine steht meiner Ansicht nach nicht für die Qualität der Ausbildung, vielmehr sprechen die Kompetenz und die Qualität der Ausbildung selbst für die Wertigkeit, die am Ende auch der damit verbundene Abschluss erfährt. Der offene Berufszugang in der PR, fehlende klar geregelte Zulassungsbedingungen sowie die vielen unterschiedlichen Bezeichnungen und Beschreibungen für Aufgaben/Stellen der PR machen es für Berufseinsteiger immer noch schwierig, einen Überblick zu bekommen. Den einen anerkannten PR-Abschluss gibt es (leider) nicht. Gerade deshalb entscheidet auch immer mehr die Qualität der Inhalte, die in der Ausbildung vermittelt werden. Das Fernstudium zur/zum akademischen PR-Berater/in von PR PLUS basiert auf einem seit 15 Jahren am Markt etablierten Konzept, das von der Erfahrung der Dozenten, des Teams und des Beirats profitiert und sich ständig weiterentwickelt hat. Da unser Studium vor einigen Jahren schon universitär anerkannt wurde, können sich unsere Absolventen mit einem akademischen Abschluss gut positionieren. Für den Abschluss bekommen sie 60 ECTS-Punkte, die man an europäischen Universitäten einsetzen kann. Zudem bieten wir - in Universitätskooperation - berufsbegleitende Master-Lehrgänge mit den Fachvertiefungen „PR und Integrierte Kommunikation“ oder „Kommunikation und Management“ an, die zum international vergleichbaren Master of Science (MSc) mit 120 ECTS-Punkten führen.
PR-Journal: Was ist das Besondere bei PR Plus, und was unterscheidet Sie von anderen PR-Instituten?
Christina Fischbach: Zum einen die Erfahrung. Unser Netzwerk umfasst über 1.000 Teilnehmer und Absolventen sowie Dozenten und Trainer aus der Kommunikationsbranche. Davon profitieren die Studierenden. Das „Plus“ steht auch für die Verbindung von Wissenschaft und Praxis in unseren Ausbildungsgängen. Wir arbeiten mit erfahrenen Dozenten und führenden Autoren der Kommunikationsbranche zusammen. Ein breit aufgestellter wissenschaftlicher Beirat unterstützt darüber hinaus unsere Arbeit. Zudem bieten wir, wie bereits erwähnt, als einziger privater PR-Ausbilder einen universitären Abschluss neben dem Beruf an. Besonders wichtig ist uns auch die Praxisnähe. So erstellen unsere PR-Fernstudenten als Abschlussarbeit eine PR-Konzeption zu einem frei wählbaren Thema für einen realen Auftraggeber. Hervorheben möchte ich vor allem die persönliche Betreuung der Teilnehmer durch PR PLUS: alle Mitarbeiter in unserem Team bringen sowohl Erfahrung aus dem Bildungswesen als auch aus der Theorie und Praxis von Kommunikationsberufen mit und können die Kursteilnehmer fachlich und persönlich optimal unterstützen – sei es per Liveberatung und -betreuung im Chat oder im Austausch per E-Mail, Foren, Telefon oder in den gängigen Social Media-Kanälen. Gerade für Teilnehmer, die neben ihrem Beruf studieren, sind kontinuierliche und kompetente Ansprechpartner wichtig - übrigens genauso, wie ein hohes Maß an Flexibilität, um Job, Familie und Weiterbildung unter einen Hut bringen zu können.
PR-Journal: Mit der Donauuniversität Krems sind Sie eine Kooperation eingegangen. Aus welchen Gründen?
Christina Fischbach: Wir sind 2004 an die Donau-Universität Krems herangetreten, weil wir unser PR PLUS-Fernstudium zum/zur PR-Berater/in auch in Österreich auf den Markt bringen wollten. Das Zentrum für Journalismus und Kommunikationsmanagement der Donau-Universität Krems war und ist dafür der perfekte Kooperationspartner, da dort mit langjähriger Erfahrung berufsbegleitende Universitätslehrgänge für PR-Praktiker, Führungskräfte und Journalisten angeboten werden. Da die Donau-Universität Krems auf postgraduale Studiengänge fokussiert ist, hatten wir einen Partner gefunden, der unsere Philosophie und unser Konzept der berufsbegleitenden Erwachsenenbildung perfekt umsetzen konnte – und wir konnten die Inhalte gemeinsam weiterentwickeln. Dass wir eine universitäre Anerkennung unseres Fernstudiums erlangt haben, war ein weiterer Grund für die Kooperation.
PR-Journal: Wie wird sich die PR-Ausbildung künftig entwickeln?
Christina Fischbach: Durch die Sozialen Medien hat sich die Kommunikationsbranche grundsätzlich verändert. Die konventionelle Kommunikation bleibt zwar weiterhin das Maß der Dinge, dennoch beginnen alte Schemata, in denen Organisationen überwiegend über die Medien mit ihren Zielgruppen kommunizieren, zu bröckeln. Ich glaube, dass ein umfassendes Organisationsverständnis noch wichtiger wird. Also dass die Teilnehmer über die Aufgaben und Herausforderungen der PR hinaus verstehen, wie Unternehmen und Organisationen funktionieren. Kurzum: die Vermittlung unternehmenspolitischer wie betriebswirtschaftlicher als auch kommunikativer Entscheidungsgrundlagen, die Umfang und Art des Einsatzes von PR in der täglichen Praxis einer Organisation bestimmen. Nach wie vor wichtig bleibt meiner Einschätzung nach auch die beraterische Kompetenz: wie kann ich meine Konzepte und Ideen gegenüber meinem Chef/Kunden/Auftraggeber überzeugend darstellen? Wie berate ich richtig, sowohl intern als auch extern?
Christina Fischbach ist seit fast acht Jahren bei der PR Plus GmbH Heidelberg in der PR-Aus- und Weiterbildung tätig. Seit Januar 2010 hat sie dort die Geschäftsführung inne. Christina Fischbach ist Autorin des Fachbuches „Mittelstandskommunikation“.
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