Kommentare Kerlikowskys Kommentar über... Klima und Kohlesubventionen
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- von Gerhard Pfeffer, Siegburg
Guten Tag! Der warme Winter scheint alle die zu bestätigen, die düstere Szenarien über den durchschnittlichen Temperaturanstieg entwickeln. Fast natürlich, daß bei den Schätzungen meist nur die höchsten Werte genannt werden. Daß der Mensch zu der Temperaturerhöhung beiträgt, das weiß man eigentlich schon lange.
Dennoch sind dieselben Leute, die wegen der Erwärmung des Klimas am lautesten klagen, unbelehrbar, wenn es um die Energiepolitik geht. Wir Bürger finanzieren mit unseren Steuern zum großen Teil die Energie, die den Treibhauseffekt fördert, nämlich die Kohle. Wenn jetzt die Einigung von Bundesregierung und Landesregierung Nordrhein-Westfalen sowie Saarland das
Ende der Steinkohlenförderung im Jahr 2018 als Erfolg feiern, ist zu fragen, wieso eigentlich?
Jährlich wird der Steinkohlebergbau mit 2,5 Milliarden Euro subventioniert, obwohl er für die
Energieversorgung Deutschlands nur eine geringe Rolle spielt. Arbeiteten Anfang der neunziger
Jahre noch 125.000 Beschäftigte im Steinkohlenbergbau, so jetzt 35.000. Importkohle ist um ein Vielfaches billiger. Aber viele Politiker wollen nicht begreifen, daß die Zukunft eines Landes
nicht auf Kohle und Stahl, sondern auf Elektronik und ihrer Anwendung beruht.
Die Zahlungen für den Steinkohlebergbau summieren sich über die 17 Jahre auf 42,5 Milliarden
Euro. Zugegeben, dafür werden nicht nur die 35.000 Bergarbeiter bezahlt, die bei ihrer Arbeit
unter Tage Schäden verursachen, die kaum kalkulierbar sind. Es war eine beeindruckende Erfahrung für mich, fast 1000 Meter unter der Erde in einem mehrere Kilometer langen Stollen zu erleben, wie nach dem Abschürfen der Kohle die Erde beim Weiterrücken der Stempel die Erde den Hohlraum wieder auffüllte. Dabei entstehen auf der Erdoberfläche die Bergschäden, es werden Häuser, Straßen und Brücken beschädigt.
Wir finanzieren die Zerstörung mancher Regionen und unrentable Arbeitsplätze mit Steuergeldern und einen Großteil der CO2-Emissionen. Das scheint niemanden zu stören. Politiker und sogenannte Umweltschützer schießen sich dafür auf die Emissionen von Autos ein. Das ist schließlich populärer. Daß die Unvernunft nicht erst 2018, sondern früher aufhört, das wünscht uns allen Ihr
Dr. Horst Kerlikowsky
Berlin, den 10. Februar 2007
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P.S. Sie finden in der neuen Ausgabe unter anderem folgende Themen:
Energie: 1980 wurde in Schweden der Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen. Jetzt werden die Reaktoren ausgebaut und liefern mehr Strom
China: Die westlichen Industrieländer fürchten sich vor der Akademikerschwemme in China; doch ein Drittel der Hochschulabsolventen findet keinen Job
Geldanlage: Gut Verdienende ließen sich früher mit Versprechen hoher Steuervorteile zu Anlagen in Geschlossene Fonds verleiten. Heute sind solche Anlagen ohne Steueraspekte attraktiv
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