Kommentare Spickmich-Urteil zeigt massive Probleme professioneller Kommunikation

Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat entschieden. Und er hat gut entschieden. Er hat für Meinungsfreiheit und (etwas) gegen den Persönlichkeitsschutz entschieden. Damit stellt er Weichen. Und das ist ein klares Votum für das “Web 2.0″. Der Artikel im "Handelsblatt" beschreibt das Urteil und seine Schwierigkeiten sehr gut.
Was der Artikel aber nur ansatzweise beleuchtet: Was im Internet derzeit stattfindet, ist der Beginn eines massiven sozio-kulturellen Wandels. Menschen artikulieren sich, Menschen melden sich zu Wort, Menschen beteiligen sich. Und der BGH sagt nun, dass das ein ganz hoher Wert sei.

Manche bezeichnen es als “Sucht zur Öffentlichkeit” (”Hart aber Fair” vom 24.06.), aus meiner Sicht steht aber das (mit-)teilen im Vordergrund. Menschen wollen ihre Erfahrungen mit anderen Menschen teilen. Sie wollen sie damit schlauer machen. Sie wollen damit beitragen. Sie wollen geben. Und sie wollen auch gehört werden. Sie wollen ein Stimme haben. Du kriegst was du gibst. Es sind derzeit “nur” ein paar hunderttausend, aber sie haben eine Stimme, die niemand überhören kann. Und so werden sie zur Macht.
Den Kommentar von Mirko Lange, talkabout (GPRA), München hier online weiterlesen.

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