Rezensionen Mänken: Mitarbeiterzeitschriften - Führungsinstrument statt ein Kessel Buntes

Buchtitel: MitarbeiterzeizschriftenE.W. Mänken: "Mitarbeiterzeitschriften noch besser machen. Kritik und Ratschläge aus der Praxis für die Praxis." VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden; August 2004; 221 Seiten; Preis: 26,90 Euro; ISBN: 3-531-14115-5.

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Brav, steril, obendrein grafisch unspektakulär und nichtssagend - bei näherer Betrachtung lässt die Qualität von Mitarbeiterzeitschriften im deutschsprachigen Raum des öfteren noch einiges zu wünschen übrig. Selbstverständlich gibt es genügend Ausnahmen, aber vielerorts sollten solcherlei Zeitschriften glaubwürdiger, kostenbewusster und professioneller werden.

E.W. Mänken, Lehrbeauftragter am Universitätsseminar der Wirtschaft und Berater der Mänken Kommunikation GmbH, hat keine Mühen gescheut und über 2.500 deutsche Unternehmenspostillen kritisch unter die Lupe genommen. Herausgekommen ist ein praxisnaher Ratgeber, der ausführlich und an konkreten Beispielen - negativen wie positiven - aufzeigt, wo genau es oftmals hakt bzw. wen man sich zum Vorbild nehmen kann.

Vor dem Hintergrund des Vormarsches elektronischer Medien in der innerbetrieblichen Kommunikation, so der Autor im Vorwort, kommen die Mitarbeiterzeitschriften endlich auf die Spur, auf der sie eigentlich immer schon sein sollten: als Führungsinstrument und nicht bloß als Nachrichtenblatt. Sein Ziel ist es daher, zu einer Positionierung und Konzeptionierung dieses Mediums beizutragen sowie seine Professionalisierung zu fördern. Notwendig ist es in diesem Zusammenhang, das Thema zur Chefsache zu erklären, steht doch die Unternehmensführung leider allzu oft auf dem Standpunkt, dass es in Sachen Mitarbeiterinformation und -motivation mit einer netten "Hofpostille" getan ist. Bedenkt man darüber hinaus, dass nur einige wenige Mitarbeiter überhaupt an der Erstellung der Zeitschriften beteiligt sind, tut zudem eine stärkere Involvierung Not, um dem vollblumigen Ansatz "Von Mitarbeitern für Mitarbeitern" überhaupt Rechnung zu tragen.

Zur Umsetzung seiner Anforderungen wartet der ausgewiesene Kommunikationsprofi mit zahlreichen Tipps und Tricks auf und geht dabei Schritt für Schritt auf inhaltliche wie auch optisch-grafische Details ein - von der Aufmachung der Titelseite, dem Inhaltsverzeichnis und Editorial über Beitragsüberschriften und Bildunterschriften bis hin zur Notwendigkeit eines Impressums und der Gestaltung der Rückseite. Auch Ratschläge hinsichtlich der redaktionellen Organisation und Distribution fehlen nicht. Am Ende jedes Kapitels werden dann die entscheidenden Aspekte für die Erfolgskontrolle nochmals unter "Der gute Rat" zusammengefasst.

Kritik wie Lob belegt Mänken an handfesten Beispielen, wobei er den sympathischen Kniff anwendet, die positiven Beispiele mit expliziter Nennung des Unternehmens deutlich zu kennzeichnen ("Firma XYZ mit einem vorbildlichen Anti-Ölgötzen-Foto") und die negativen mit Anonymisierungen wie "einer der größten deutschen Kfz-Zulieferer", "ein Düsseldorfer Versicherungskonzern" oder "einer der Großen in Bielefeld" zu umschreiben – wie viel Phantasie der Leser walten lässt, um herauszufinden, wer denn nun wirklich gemeint ist, bleibt ihm dann überlassen.

Mein Fazit: praxisnah, sehr engagiert und lebendig - absolut empfehlenswert!

Autorin der Rezension: Sabine Sturm, Fachjournalistin, ars publicandi GmbH

Weitere Informationen:
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