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CHE-Ranking: Mittelkürzungen schlagen in der Uni Leipzig durch

Die Konsequenzen von Überlast und ungenügender Personalausstattung des Instituts führen im aktuellen Hochschulranking von ZEIT und CHE zu einer schlechten Bewertung des Bachelor- Studiengangs Kommunikations- und Medienwissenschaft. Die in anderen Rankings hervorragend ausgewiesenen Master-Studiengänge sowie Forschungsreputation wurden nicht bewertet. Das Institut setzt sich vor diesem Hintergrund nochmals nachdrücklich für adäquate Ressourcen für die von Studierenden und der Berufspraxis stark nachgefragten Studiengänge ein.

Der Bachelor-Studiengang Kommunikations- und Medienwissenschaft liegt bei der IT-Infrastruktur, Lehrstudios und Räumen bundesweit vorne. Auch der attraktive Standort Leipzig spricht für den Studiengang, für den im letzten Jahr bei 121 Studienplätzen 2.160 Bewerbungen eingingen. Der Numerus clausus lag bei einer Abiturnote von 1,7. Bei  der Studiensituation (Studierbarkeit, Betreuung, Berufsbezug usw.) liegt der Studiengang allerdings bundesweit im Schlussfeld. Die vom CHE befragten Studierenden (n = 69) führen dies sowohl auf strukturelle Fragen wie schlecht zugängliche Fächerkombinationen im Wahlbereich als auch auf die unzureichende Personalausstattung zurück. Beklagt wurde, dass sich die Lehrsituation durch stark schwankende Budgets ständig ändert. Das Tutorien- und Seminarangebot habe sich enorm verschlechtert.

Der Institutsrat weist darauf hin, dass der Bachelor-Studiengang seit Jahren bei der Zulassung überbucht wird - im Jahr 2010 um knapp 30 Prozent. Tutorien-, Lehrauftrags- und Sachmittel wurden ebenso wie Mitarbeiterstellen gekürzt beziehungsweise nicht verlängert. Die Betreuungsrelation ist deutlich schlechter ist als an anderen Fakultäten der Universität und im Freistaat Sachsen insgesamt: Am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft betreut ein Professor 142 Studierende, während die durchschnittliche Betreuungsrelation an der Universität Leipzig und im Freistaat allgemein bei rund 1:67 liegt. Da ab dem Wintersemester weitere Stellen wegfallen, wird sich das Lehrangebot ohne strukturelle Maßnahmen nicht verbessern lassen.

Das Institut hat hierzu und zur Reform des B.A.-Studiengangs umfassende Konzepte erarbeitet, die allerdings noch in der Abstimmung sind und sich nur umsetzen lassen, wenn Ressourcen nachfrageorientiert zur Verfügung gestellt werden.

Im aktuellen CHE-Ranking nicht berücksichtigt wurden die Forschungsreputation der Leipziger Kommunikations- und  Medienwissenschaft sowie die renommierten Master-Studiengänge des Instituts. Beispielsweise belegt der Master Communication Management im aktuellen Ranking der deutschen PR-Studiengänge mit großem Abstand den ersten Platz, gefolgt von der TU München, der Universität Hohenheim (Stuttgart), der Quadriga Hochschule Berlin und der Universität Mainz. Die Rangfolge hat newsaktuell, eine Tochter der Deutschen Presseagentur, im Sommer 2010 durch eine Befragung von 1.121 Fach- und Führungskräften zur Aus- und Weiterbildung in der Kommunikationsbranche ermittelt. Das Leipziger Institut liegt nach Einschätzung der Branche auch in der Forschung vorne. (Quelle: Pressemitteilung des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaften der Universität Leipzig).

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