Tipps & Lesehinweise Service compact (2) (25.KW-2011)

01: Der Bund der Steuerzahler hat eine Abschaffung der Künstersozialabgabe gefordert und dies vor allem mit den überhöhten Bürokratiekosten begründet. Durch die Erhebung der Abgabe entstünden Kosten in Höhe von 221,7 Millionen Euro, schreibt Verbandsvizepräsident Reiner Holznagel in einem Gastbeitrag für Handelsblatt Online. Er nahm dabei Bezug auf einer Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Laut Holznagel beziffert das IW zudem sogenannte "potenzielle" Kosten, die künftig durch Prüfungen bei nicht abgabepflichtigen Unternehmen entstehen können, auf weitere 120 Millionen Euro. → handelsblatt.com

02: Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hält die Künstlersozialkasse für einen unverzichtbaren Bestandteil der sozialen Absicherung freier Journalisten. „Das Finanzierungsmodell der Künstlersozialkasse ist zukunftsfähig“, erklärt deshalb die stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende Ulrike Kaiser und wies damit die Forderungen des Bundes der Steuerzahler nach einer Abschaffung der Künstlersozialabgabe zurück. „Die Abgabe ist besonders unbürokratisch ausgestaltet“, so Kaiser. Sie hält es für unverständlich, warum der Steuerzahlerbund mit künstlich hochgerechneten Bürokratiekosten argumentiert und hält dagegen: "3,9 Prozent von jedem freien Honorar – diesen simplen Pisa-Test kann auch der Steuerzahlerbund bestehen.“ An der Künstlersozialkasse selbst lobte Kaiser die außerordentlich schlanke Verwaltung.

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