Tipps & Lesehinweise Mehr journalistisches Denken in der Öffentlichkeitsarbeit

Unter anderem weil sich PR-Verantwortliche nicht an journalistische Regeln halten, leidet die gesamte Branche der Öffentlichkeitsarbeit an mangelndem Vertrauen. So schließt der Leipziger Public Relations-Professor Günter Bentele seinen Gastbeitrag in dem jetzt im UVK Verlag (ISBN: 3896694944 - 24,90 Euro) erschienenen Buch "Die Pressemitteilung" von Wolfgang Zehrt. Um das Verfassen und Verbreiten von Pressemitteilungen nach journalistischen Kriterien geht es in dem Buch, in dem unter anderem die Chefredakteure von Branchenmagazinen, die Ressortleiterin Finanzen der "Financial Times Deutschland" oder der Kommunikationsprofessor Dieter Herbst schreiben. Ulrike Blank, ehemals Unternehmenskommunikation bei Thomas Cook, fasst die wichtigsten formalen Ansprüche an die perfekte Pressemitteilung zusammen.

Pressemitteilungen werden für Journalisten geschrieben. Sie sollen interessant und verständlich sein, damit der Redakteur das Thema schnell erfassen und beurteilen kann. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht anders aus: Unverständliche Überschriften und lange Leadsätze, verschachtelte Satzkonstruktionen und nicht erklärte Zusammenhänge erschweren Journalisten täglich ihre Arbeit und minimieren die Chance, dass die Nachricht eines Unternehmens, einer Organisation oder eines Verbandes in den Medien berücksichtigt wird. Dieses Manko will Wolfgang Zehrt mit seinem Buch beheben helfen. Er zeigt, wie wichtig die Themenfindung und -absprache bei Pressemitteilungen ist. Ausführlich und anhand zahlreicher Beispiele geht er auf deren Aufbau sowie auf Sprache und Stil ein.

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