Tipps & Lesehinweise R+V Versicherung: Die Ängste der Deutschen 2010

Wirtschaftskrise, Umweltkatastrophen, Parteiengezänk und leere Sozialkassen treiben die Sorgen der Deutschen auf Spitzenwerte – so das Ergebnis der R+V-Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen 2010“, die auf der Pressekonferenz am 9. September in Berlin vorgestellt wurde. „Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger fürchten sich vor steigenden Lebenshaltungskosten und Wirtschaftsabschwung. Damit bleiben diese Sorgen auf Platz eins und zwei“, sagte Rita Jakli, Leiterin des Infocenters der R+V Versicherung in Wiesbaden. „Auf Rekordhöhe geschnellt ist diesmal das Thema Umwelt. 64 Prozent der Bürger befürchten, dass die Zahl der Naturkatastrophen zunehmen wird – das sind so viele wie noch nie.“ Insgesamt sind die Ängste im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen und erreichen erstmals seit 2005 wieder ein Höchstniveau. Nur eine Sorge belastet die Deutschen weniger als im vergangenen Jahr: die Angst vor Arbeitslosigkeit in Deutschland.

Zum 20. Mal hat das R+V-Infocenter in einer repräsentativen Studie rund 2.500 Bürger nach ihren 16 größten Ängsten befragt. Ergebnis: Wirtschaftliche Sorgen bleiben die Top-Themen der Deutschen. Die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten ist um fünf Prozentpunkte gewachsen und setzt sich mit 68 Prozent an die Spitze der diesjährigen Rangliste. Mit 67 Prozent fast ebenso hoch ist die Furcht vor einer Verschlechterung der Wirtschaftslage. „Alarmierende Nachrichten über Finanzmarktkrisen, Währungskrisen und Rettungsschirme für überschuldete EU-Staaten erschüttern das Sicherheitsbedürfnis der Bürger“, so Manfred Schmidt, Politologe an der Universität Heidelberg und Berater des R+VInfocenters.

„Stabile Preise und eine stabile Währung sind für die Deutschen der Inbegriff von Sicherheit. Jede Bedrohung dieser Werte schürt große Angst.“ Die tiefe Verunsicherung schwappt offensichtlich auf andere Bereiche über. Auch Umweltängste, persönliche Sorgen und die Furcht vor externen Bedrohungen sind deutlich gestiegen. Die Folge: Mit einem Plus von 6 Prozentpunkten klettert das durchschnittliche Angstniveau auf 50 Prozent – der zweithöchste Wert seit Beginn der Studie vor 20 Jahren. Höher lag das Niveau nur in den Jahren 2003 und 2005 mit jeweils 51 Prozent.

Nur beim Thema Arbeitslosigkeit bleiben die Deutschen 2010 gelassener als im Vorjahr. Die Angst vor steigender Arbeitslosigkeit in Deutschland ist um vier Prozentpunkte gesunken und rutscht mit 61 Prozent von Platz 2 auf Platz 6 der Sorgenskala. Schmidt erklärte: „Die Stabilisierungspolitik von Staat und Wirtschaft ist auch im internationalen Vergleich sehr erfolgreich und sorgt für einen Aufschwung im Arbeitsmarkt. Manche reden schon von einem neuen deutschen Beschäftigungswunder.“ Noch geringer ist die Angst, selbst arbeitslos zu werden. Sie liegt mit 48 Prozent im Mittelfeld der Ängste. Im Ost-West-Vergleich zeigt sich hier jedoch ein deutlicher Unterschied: Im Westen haben nur 45 Prozent aller Berufstätigen Angst vor dem Verlust ihres Arbeitsplatzes, im Osten ist die Zahl mit 61 Prozent deutlich höher.

Was wird die Menschen in Deutschland im Jahr 2030 am meisten ängstigen? Zum 20. Jubiläum der R+V-Langzeitstudie „Die Ängste der Deutschen“ warf das R+V-Infocenter einen Blick in die Zukunft. Ergebnis: 40 Prozent der Deutschen glauben, dass dann Arbeitslosigkeit das beherrschende Thema sein wird. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen mit jeweils rund 25 Prozent Umweltprobleme und Armut.

Alle Pressemeldungen und Studienergebnisse vom 9. September auf der R+V Versicherung Homepage - hier abrufen.

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