Termine Kocks: Schreibe nichts, das du nicht auch unterschreiben würdest

Mit einem Appell an die journalistische Verantwortung und das Verständnis für die unterschiedlichen Aufgabenstellungen zwischen Pressesprechern und Journalisten hat DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken am 25. September die Fachtagung "Öffentlichkeit machen" des Deutschen Journalisten-Verbandes in Köln eröffnet.

Konken forderte in seiner Rede vor rund 130 freien Journalisten und Pressesprechern aus ganz Deutschland, dass Pressestellen den Pressekodex achten sollten. Auch wenn Pressesprecher als Dienstleister unabdingbar für die Redaktionsarbeit seien, so Konken, müssten berichtende Journalistinnen und Journalisten eine klare Grenze zu ihnen ziehen: "Die Unabhängigkeit der journalistischen Arbeit darf nicht beeinflusst werden." In besonderer Verantwortung seien Journalisten, die für Rundfunk, Print oder Online arbeiteten und für andere Pressearbeit machten. "Diese Gratwanderung darf nicht zu einer Vermischung der Interessen führen."

Kommunikationsberater Klaus Kocks konstatierte in seinem einleitenden, engagierten Impulsreferat zum Thema "Doppel-Ich: Journalismus und/oder PR", dass prinzipiell weder PR noch Presse einen institutionell gesicherten Wahrheitsanspruch hätten. Der Betrug an der Öffentlichkeit sei jedoch in beiden Fällen das "Ausschlusskriterium". Es stelle sich insbesondere im Internetzeitalter die Frage: "Was ist noch eine integre Kommunikation?" Damit diese gewährleistet werde, stellte er "zehn Gebote für PR und Presse" auf. Seine Maximen lauteten unter anderem: "Verbirg nicht vorsätzlich deine Interessen", "schreibe nichts, das du nicht auch unterschreiben würdest" und "überschätze deine Leser, jedenfalls unterschätze sie nicht".

Die Dokumentation zu der DJV-Fachtagung Öffentlichkeit ab sofort unter www.djv.de/2009-OEffentlichkeit-machen.2939.0.html

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