Branche Werberat: Proteste bewirken Rückzug von 67 Werbekampagnen

Jede vierte Werbekampagne der Wirtschaft, über die sich Bürger beim freiwilligen Selbstkontrollorgan Deutscher Werberat im Jahr 2005 beschwert haben, wurde von den betroffenen Unternehmen zurückgezogen oder geändert.  Insgesamt hatte das Gremium über 258 mit Protesten belegte Werbeaktivitäten zu entscheiden, berichtete am 14. März der Vorsitzende des Werberats, Jürgen Schrader, in Berlin.

Davon wurden 61 Anzeigen, Spots und Plakate eingestellt, sechs weitere den Beschwerden entsprechend abgeändert. In drei Fällen berücksichtigten die Firmen die Kritik zunächst nicht, was ihnen über die Massenmedien verbreitete öffentliche Rügen einbrachte. Bei 188 Werbemaßnahmen führten die Diskussionen im Werberat zu der Entscheidung 'nicht zu beanstanden'. Die Anzahl der einzelnen Beschwerden aus der Bevölkerung ist laut Schrader gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent geschrumpft. 788 Bürger und gesellschaftliche Institutionen haben beim Werberat protestiert - gegenüber 929 Eingaben im Vorjahr.

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