Branche GPRA-Agenturen sind 2004 zweistellig gewachsen

Um gut zehn Prozent haben die PR-Agenturen beim Honorarumsatz 2004 im Schnitt zulegen können. Das ist das Ergebnis der Jahreserhebung des Agenturverbandes GPRA Gesellschaft Public Relations Agenturen, Frankfurt am Main. In der Befragung beklagen die PR-Häuser gleichzeitig den gestiegenen Preisdruck sowie strengere Anforderungen beim Erfolgsnachweis. Für das laufende Jahr rechnen die GPRA-Mitglieder zwar mit noch mehr Wachstum. Allerdings sei auch zu befürchten, dass steigende Personalkosten die Ergebnisse belasten. Wie die Werber, so müssen auch die PR-Agenturen heutzutage immer häufiger mit dem zentralen Einkauf des Kunden verhandeln.

Zum Wachstum beigetragen haben vor allem die Kompetenzfelder interne Kommunikation, Public Affairs und Unternehmenskommunikation. Die Beratung und Dienstleistung von Agenturen fragen derzeit insbesondere Unternehmen und Institutionen aus den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Informationstechnik, Energie und Umwelt nach. Verhalten zeigen sich hingegen noch Bau, Tourismus, Luxusgüter und Automobil.

Im bestehenden Kundenkreis der GPRA-Agenturen spielt die Größe der einzelnen Agentur oft eine nachgeordnete Rolle. Als sehr wichtig gelten hier vor allem Umsetzungsstärke sowie die Qualität der strategischen und konzeptionellen Beratung. Mit dieser Einschätzung korrespondiert die Erwartung, dass Pitches (Wettbewerbspräsentationen) für das Neugeschäft künftig weniger wichtig werden als Empfehlungen durch zufriedene Kunden oder wichtige Zielgruppenvertreter bzw. durch Kollegen im Agenturnetzwerk.

Insgesamt hat sich die PR-Nachfrage im Vergleich der Kommunikationsdisziplinen in schwieriger Marktlage gut behauptet. Viele Unternehmen haben erkannt, dass PR nicht zuletzt unter rezessiven Marktbedingungen Vertrauenspotenziale und Nachfrage absichern kann. Die GPRA geht daher zuversichtlich ins Jahr 2005.

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