Branche Winterstein: EU-Kampagnen bitte auch auf Deutsch!

Zur Öffentlichkeitsarbeit der EU-Kommission erklärt die Sprecherin für Haushalt und Finanzen der EU, Claudia Winterstein (FDP): Mit einer neuen Kommunikationsstrategie will die Europäische Kommission den weit verbreiteten 'Euro-Mythen' zur angeblichen Regelungswut der Brüsseler Behörden entgegentreten. Es geht darum, Missverständnisse und Vorurteile gegenüber der EU auszuräumen. Angesichts der euroskeptischen Grundhaltung vieler Bürger in Europa ist dieses Vorhaben voll zu unterstützen. Den meisten EU-Bürger wird aber der Zugang zu diesen Informationen unnötig erschwert. Der Grund: Die Internetseite der Kommission 'Fakten ins Reine gebracht' ist nur in den Sprachen Englisch und Französisch abrufbar. Auf der Seite werden zugespitzte und missverständliche Medienberichte über angebliche EU-Initiativen korrigiert.

Gerade im Hinblick auf die anstehende Ratifikation des EU-Verfassungsvertrages ist es wichtig, dass die Bürger einen realistischen Eindruck europäischer Politik vermittelt bekommen. Es kann daher nicht angehen, dass die Kommission ihre Öffentlichkeitsarbeit auf zwei Sprachen beschränkt. Damit schürt die Kommission eher noch anti-europäische Reflexe. In der EU gelten 20 Amtssprachen. Besonders schmerzlich ist, dass die Internetseite nicht in der am weitesten verbreiteten Sprache verfügbar ist: Über 90 Millionen Europäer sprechen deutsch. Die Internetseite der EU-Kommission 'Fakten ins Reine gebracht': http://www.europa.eu.int/comm/dgs/press_communication/facts/index_en.htm.

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