Branche Umfrage: BP segelt ins Image-Fiasko

Abkehr vom Ölmulti: 53 Prozent der Deutschen boykottieren BP nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Auch die Aral-Kette ist hart getroffen. 44 Prozent der Bundesbürger machen schon heute einen Bogen um die BP-Tochter. Und in Zukunft wird die Zahl der protestierenden Kunden noch weiter zunehmen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage der Hamburger Kommunikationsagentur Faktenkontor (www.faktenkontor.de) und dem Marktforscher Toluna unter 1.000 Bundesbürgern.

Das Image des Konzerns scheint nachhaltig beschädigt. Daran ändert auch eine aufwändig betriebene Krisen-PR mit Schuldeingeständnis, postulierter Transparenz und Web 2.0-Offensive nichts. Zwei Drittel der befragten Bundesbürger erklärten, BP auch in Zukunft boykottieren zu wollen. Auch bei Aral ist nichts mehr super: 55 Prozent der Deutschen werden künftig auf Spritsuche an der blauen Tankstelle vorbeifahren.

"Ist der Image-Gau erst einmal eingetreten, ist der wachsende Reputationsverlust nur sehr schwer einzudämmen", sagt Krisenkommunikationsexperte Jörg Forthmann. "Zumal in einer hoch emotionalisierten Diskussion keine Sachargumente mehr fruchten und weitere Fehltritte deutlich stärker in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden." Beispiel BP: Vorstandschef Tony Hayward löste jüngst weltweit Empörung aus, als er einen entspannten Segeltörn auf einer Luxusyacht verbrachte, während die Vögel im verseuchten Golf von Mexiko versinken. (Quelle: ots)

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