Branche Mehrheit der Verbände befürwortet Lobbyregister

Die Politikberaterin Ulrike Propach aus Berlin und Jens Fuderholz, Geschäftsführer der Fürther PR-Agentur TBN Public Relations, haben ermittelt, dass die Mehrheit der Verbände ein Lobbyregister befürworten. Vor allem aufgrund offener Fragen zum Umgang mit Parteispenden hat die Debatte um Transparenz und Lobbying jüngst neue Dynamik erhalten. Erst vor wenigen Tagen hat sowohl die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen als auch die der Linken einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, in dem ein verbindliches Register für Lobbyisten gefordert wird. Propach und Fuderholz stellen klar, dass auch die Verbände mehrheitlich ein solches Vorhaben unterstützen.

In der Verbändestudie 2009 hatten die Autoren die Kommunikation deutscher Verbände untersucht und dabei auch wertvolle Erkenntnisse zur Diskussion um ein Lobbyregister gewonnen. Die Studie ergab, dass die Mehrheit der deutschen Verbände die Pläne für ein Lobbyregister befürwortet, wobei die Zustimmung für ein verpflichtendes Register sogar weit über 60 Prozent liegt. Unklar ist allerdings die Ausgestaltung eines solchen Registers. Darüber, welche Daten und Informationen preisgegeben werden müssen und wie eine Verpflichtung zur Eintragung durchgesetzt werden könnte, herrscht Uneinigkeit´.

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