Medien Presserat spricht insgesamt sieben Rügen aus

In seiner Sitzung vom 6. bis 8. Dezember sprach der Deutsche Presserat insgesamt sieben Rügen aus. Wegen der Verletzung von Persönlichkeitsrechten erhielt die "Bild"-Zeitung zwei öffentliche und eine nicht-öffentliche Rüge. Gerügt wurden sowohl "Bild" als auch die Münchner "Abendzeitung" wegen ihrer Berichterstattung über einen Unfall in Bayern, bei dem sieben junge Leute ums Leben kamen. Bei den weiteren Rügen gegen "Bild" ging es um den Selbstmord eines Polizisten und den Tod zweier Menschen bei einem Friedhofsbesuch, bei denen jeweils Betroffene auf Fotos identifizierbar waren.

In drei weiteren Rügen beanstandete der Presserat Verstöße gegen das Trennungsgebot zwischen Werbung und Redaktion. Gerügt wurde die Jugendzeitschrift "Bravo", weil sie in ihrer Berichterstattung über die Band Tokio Hotel häufig in Wort und Bild einen Energy-Drink nannte. Das Fachmagazin "Segeln" erwähnte lobend eine VW-Oberklasse-Limousine, was der Presserat als verbotene Schleichwerbung rügte. Und die Zeitschrift "Aktuelles aus der Wirtschaft" verlangte Geld für die Bebilderung redaktioneller Beiträge, was als "krasse Verletzung" des Pressekodex gewertet wurde.

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