Medien Weblogs: Umfrage EuroBlog 2006 der EUPRERA

Die am 24. Januar veröffentlichte, erste europaweite Umfrage zur Nutzung von Weblogs in Public Relations und Kommunikationsmanagement enthüllt eine deutliche Kluft zwischen Anhängern und Skeptikern des Mediums: Ein Drittel der PR-Verantwortlichen betreibt ein Weblog oder verfasst regelmäßig Beiträge hierfür. Von einem Viertel aller Befragten werden Blogs jedoch vollständig ignoriert.

An der Umfrage EuroBlog 2006 der European Public Relations Education and Research Association (Euprera) beteiligten sich 587 Kommunikationsverantwortliche aus 33 Ländern. Erkennbar gibt es derzeit einen klaren Unterschied zwischen Enthusiasten, die Weblogs einen weitreichenden Nutzen zuschreiben, von der Konkurrenzbeobachtung über das Monitoring von Branchentrends bis hin zur direkten Kommunikation unter Umgehung von Journalisten, und „Anti-Bloggern”, die keine Vorteile für ihr Unternehmen oder ihre Kunden erkennen können.

Während 31 Prozent der Befragten angaben, dass sie regelmäßig für ein eigenes oder ein anderes Weblog schreiben, erklärten 26 Prozent, dies nie zu tun. Nur vier Prozent gaben an, dass sie bisher noch nie von Weblogs gehört hätten. Demnach hat sich ein Viertel bewusst dafür entschieden, Weblogs nicht zu nutzen. Die Verfechter von Weblogs kommen vor allem aus Österreich, Dänemark, Großbritannien und Deutschland.

42 Prozent der Kommunikationsmanager, die derzeit noch kein Blog betreiben, beabsichtigen dies innerhalb der nächsten 12 Monate zu tun. Allerdings gehen weitere 32 Prozent davon aus, dass sie kein Blog starten werden. Von denjenigen, die nicht planen, Blogs als PR-Instrument zu nutzen, begründete jeder Dritte dies damit, dass die Vorteile nicht klar sind und weitere 22 Prozent gaben an, dass es an Personalkapazitäten mangelt.

Die Nutzung von Weblogs wird derzeit vor allem dadurch beschränkt, dass man nicht in der Lage ist, die Kommunikationsinhalte zu kontrollieren, die Blogs in die Kommunikationsstrategie zu integrieren und geeignete Inhalte zu entwickeln.

Die ersten Umfrageergebnisse und laufende Updates zu dem Forschungsprojekt sind im Internet verfügbar unter www.euroblog2006.org.

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