Medien BDZV: EU-Pläne für Product-Placement sind Mogelpackung

Als "ärgerliche Mogelpackung" hat der BDZV am 13. Februar in Berlin die Empfehlung der EU-Minister für Kultur und Medien für eine neue europäische Fernsehrichtlinie bezeichnet. Die zu einem sogenannten informellen Treffen in Berlin zusammengekommenen Minister haben sich zwar dafür ausgesprochen, dass Product-Placement im Grundsatz verboten bleibt. Ausnahmen sollen jedoch für den großen Bereich leichter Unterhaltung und Serien, Filme und Sportübertragungen gelten.

Dies führe in der Praxis zu einer Irreführung der Verbraucher, kritisierte BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff. Das werde schon daran deutlich, dass  die Minister den regelmäßig wiederkehrenden Hinweis auf Schleichwerbung im laufenden Programm - etwa durch ein eingeblendetes neutrales Logo -  als "kontraproduktiv" abgelehnt hätten. Statt dessen solle es lediglich einen entsprechenden Vermerk am Anfang und Ende einer Sendung geben. "Dies wird zu einer Käuflichkeit von Inhalten führen und könnte auf andere Medien abstrahlen", so Wolff am 13. Februar in Berlin.

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