Medien Google will Zeitungen scannen und archivieren

Datenkrake Google dringt auf seinem Weg zur Weltherrschaft im Web noch tiefer ins Informationsgeschäft der Verlage vor: Google will seinen Nutzern weltweit alle relevanten Zeitungsseiten als durchsuchbare E-Paper in Original-Optik zur Verfügung stellen – und damit den verlagseigenen Archiven und E-Paper die Kunden abspenstig machen. Finanziert werden soll die Initiative, die in ähnlicher Form bereits für Bücher läuft, über Werbung. An der sollen die Verleger zwar beteiligt werden – der Verlust an verlegerischer Autonomie liegt aber auf der Hand.

Als Partner nennt Google bisher nur nordamerikanische Lokalzeitungen. Google will aber möglichst alle erreichen, "von der kleinsten, wöchentlichen Lokalzeitung bis zur landesweiten Tageszeitung", sagt Produktmanager Punit Sonie. Das Zähneknirschen in der Zeitungsbranche ist förmlich hörbar: "Viele Tageszeitungen werden sich die Frage stellen müssen: Warum haben wir die Google-Archivsuche nicht selbst erfunden?", fragt Heiko Hebig, Burdas Head of Digital Media, im "Handelsblatt". emar.de

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