Medien Medien compact (5) (42.KW-08)

01: IVW-Zahlen fürs dritte Quartal. Von den großen drei Titeln Spiegel, stern und Focus schafft nur der Focus ein Plus: Seine Auflage steigt um 8,2% auf 787.873 verkaufte Exemplare. Der Zuwachs resultiert aus gestiegenen Bordverkäufen und aus einem Abozuwachs durch Kooperationen mit Unternehmen wie United Internet. Der stern kommt nach Verlusten von 2% noch auf eine Auflage von 987.240 verkauften Exemplaren, der Spiegel büßt 2,1% ein und erreicht 1.056.229. Das Minus beider Titel ist auf einen schwachen Einzelverkauf zurückzuführen. kress.de

02: Der Einfluss von Anzeigenkunden auf die redaktionelle Berichterstattung in der Qualitätspresse. Der Einfluss von Anzeigenkunden auf den redaktionellen Inhalt einer Zeitung bzw. einer Zeitschrift ist nur schwer nachzuweisen. Die wenigen bisher durchgeführten empirischen Untersuchungen bringen kaum Erkenntnisgewinne. Der deutschsprachige Raum ist in diesem Forschungsbereich quasi eine weiße Landkarte. Grund genug, dies – mit einem ersten, kleinen Schritt – zu ändern! In einer empirischen Fallstudie mit der „Süddeutschen Zeitung“ und dem „Spiegel“ wurde ein erster Versuch unternommen, Qualitätsmedien über einen einjährigen Zeitraum inhaltsanalytisch auf den Anzeigeneinfluss zu untersuchen. dfjv.de

03: Erstmals mehr Computer als Fernsehgeräte bei Jugendlichen. Erste Ergebnisse der JIM-Studie 2008 auf der Tagung „Jugend heute“ in Stuttgart vorgestellt. Zum ersten Mal seit zehn Jahren ist der Anteil der Jugendlichen, die einen eigenen Computer besitzen, mit 71 Prozent deutlich höher, als derjenigen mit einem eigenen Fernsehgerät (61 Prozent). Jedem zweiten Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren steht darüber hinaus ein eigener Internetanschluss zur Verfügung. Dies sind erste Ergebnisse der repräsentativen JIM-Studie 2008 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest, die im Rahmen der Fachtagung „Jugend heute“ in der 39. Kalenderwoche in Stuttgart vorab veröffentlicht wurden. mpfs.de

04: GfK-Studie: Kunden bleiben ihren Banken treu. Die Sparkassen liegen beim Vertrauen vorn. Trotz Finanzkrise halten die Kunden ihren Banken die Treue. Das geht aus einer Studie der Gfk Finanzforschung zu den Auswirkungen der Finanzkrise auf die deutschen Privatanleger hervor. Lediglich 16 Prozent haben nach eigenen Angaben Gelder- und Spareinlagen infolge des Finanzcrashs verändert. horizont.net

05: DJV-Fachtagung "Besser Online" - Journalistischer Alltag ist crossmedial. Der journalistische Alltag in vielen Redaktionen ist bereits crossmedial. Die Zeiten, in denen Online-Journalisten im Keller des Verlags arbeiteten, sind vorbei. Mit diesem Fazit endete am Nachmittag des 18. Oktober in Hamburg die Fachtagung Besser Online des Deutschen Journalisten-Verbandes. Rund 150 Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland diskutierten in der Hansestadt über die Situation und die journalistische Bedeutung der Onliner und über das Zusammenspiel mit den klassischen Medien. Bei allen inhaltlichen Unterschieden herrschte zwischen den anwesenden Chefredakteuren von Spiegel online, tagesschau.de, bild.de und Focus online Einigkeit über den Stellenwert ihrer Onlinemedien in der heutigen Medienlandschaft. Von ihnen ging der Rat an die Zeitungsverlage, ihr Engagement im Online-Bereich dringend zu verstärken, um nicht den Anschluss zu verlieren. In einem der acht Workshops wurde beispielhaft demonstriert, dass die Zukunft der Online-Berichterstattung durch Zeitungsverlage im Lokalen liegt. djv.de


...und zum Schluss:

Schlechter Online - Stefan Niggemeiers Keynote zum Abschluss der DJV-Fachtagung "Besser Online" (s.o.): Die Verlage und Sender probieren im Internet gerade aus, ob es nicht auch mit weniger Journalismus geht. stefan-niggemeier.de

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