Medien Fernsehen und Online-Medien wichtigste Info-Quellen von jungen Erwachsenen

Social Networks Alltagsbestandteil bei jungen Zielgruppen. Bedeutungsverlust von Print-Medien bei 16-24-Jährigen. Dramatischer Wandel im Mediennutzungsverhalten.
Nur noch zwei Drittel der jungen Erwachsenen liest mehrfach in der Woche eine Tageszeitung und weniger als die Hälfte eine Zeitschrift. Der Fernseher liegt bei den regelmäßig genutzten Medienangeboten mit über 80 Prozent an der Spitze, gefolgt von Online-Medien wie Spiegel.de oder Bild.de, die mit 64 Prozent schon knapp vor Print-Medien rangieren. Parallel werden Online-Portale wie web.de oder msn von mehr als 80 Prozent mehrfach pro Woche besucht und für fast 90 Prozent gehören Social-Networks wie Facebook, StudiVZ & Co zum Alltag.

Dies sind ausgewählte Ergebnisse einer repräsentativen Untersuchung von Fink & Fuchs Public Relations, Wiesbaden/München unter 500 Jugendlichen und jungen Erwachsenen (Altersgruppe 16-24 Jahre) in Deutschland. Die Befragung erfolgte durch die Marktforscher von EARSandEYES/Statista im Oktober 2009.

Die Ergebnisse der Befragung dokumentieren einmal mehr den schleichenden Bedeutungsverlust klassischer Printmedien, die Sogwirkung kostenfreier Internet-Angebote und die hohe Bedeutung von Social Networks in dieser Altergruppe. Youtube, Facebook oder die Angebote der VZ-Gruppe sind selbstverständlicher Alltagsbestandteil in der befragten Altersklasse.  Wobei hier wohl weniger die Aspekte der Information und passiven Unterhaltung durch Medienangebote im Vordergrund stehen, sondern eher die Pflege des persönlichen Beziehungsnetzes sowie der Austausch untereinander und - nicht zu vergessen – die persönliche Selbstdarstellung.

Bereits 20 Prozent der Befragten nutzen für den Zugang zu ihrem Social Network das Handy oder Smartphone. Aufgrund der zunehmenden Mobilität wird damit das überbordende Programmangebot über immer mehr digitale Kanäle allgegenwärtig.

Medienwissenschaftler sehen zudem eine steigende Parallelnutzung verschiedener Medien, eine signifikante Verkürzung der Nutzungsintervalle und eine abnehmende Lesedauer. Der häppchenweise Medienkonsum sorgt für eine immer geringere Informationstiefe und eine wachsende Bedeutung von "starken" Nachrichtenfaktoren. Und nicht zuletzt nimmt aufgrund des immer breiteren Angebots an Special-Interest-Formaten die Fragmentierung der Zielgruppen deutlich zu. Da ist es kein Wunder, dass "Zappen in Youtube" - mit angeblich gut 700.000 Video-"Downloads" pro Minute mittlerweile zu den populärsten Aktivitäten im Internet gehört.

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