Medien Henri Nannen Preis 2011: Preisträger für Lebenswerk und Pressefreiheit gewählt

Der Journalist, Sachbuchautor und Sprachkritiker Wolf Schneider wird von Gruner + Jahr und dem "Stern" für sein journalistisches und publizistisches Lebenswerk mit dem Henri Nannen Preis 2011 ausgezeichnet. "Stern"-Chefredakteur Andreas Petzold begründet die Entscheidung damit, dass Schneider mit seiner Arbeit ganze Journalisten-Generationen prägte. Viele seiner Schüler gehörten heute zu den führenden Köpfen unserer Medienlandschaft. Er wird geehrt als Doyen der Journalistenausbildung in Deutschland, als unverdrossener Verfechter des Qualitätsjournalismus und als unerbittlicher Hüter der deutschen Sprache.

Der Henri Nannen Preis 2011 für einen besonderen Einsatz für die Pressefreiheit wird der Zeitung "Le Canard enchainé" aus Frankreich zuerkannt. Der Name des 1915 gegründeten Wochenblatts, der mit "Ente in Ketten" übersetzt werden kann, ist Ausdruck des Protestes gegen staatliche Zensur. Die Zeitung, die gleichzeitig investigativ und satirisch ist, erscheint wöchentlich mit einer Auflage von ca. 700.000 Exemplaren. Unter Leitung der Chefredakteure Claude Angeli und Érik Emptaz arbeiten 15 Redakteure, Sitz der Redaktion ist Paris.

Der Verlag Gruner + Jahr und sein Magazin "Stern" vergeben den "Henri" in diesem Jahr zum siebten Mal. Neben dem herausragenden Einsatz für die Pressefreiheit und einem publizistischen Lebenswerk werden die besten journalistischen Arbeiten ausgezeichnet, die im vergangenen Jahr in deutschsprachigen Print- und Onlinemedien erschienen sind. Um den „Henri 2011“ bewarben sich Journalisten mit 791 Arbeiten aus 196 Print- und Onlinepublikationen (in den Kategorien Reportage, Investigation, Dokumentation, Humor, Fotoreportage und Sonderpreis). Die von Katrin Bauerfeind und Carsten van Ryssen moderierte Preisverleihung findet am 6. Mai im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt.

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