Personalien Siebte Neubesetzung in neun Jahren: Doppelspitze leitet Kommunikation im Erzbistum Köln

Vor gut einem Jahr war es noch ein Trio, das kommissarisch die Leitung der Hauptabteilung Medien und Kommunikation im Erzbischöflichen Generalvikariat Köln übernahm: Es waren die langjährigen Mitarbeiter der erzbischöflichen Medienabteilung Christina Weyand, Ulrich Nitsche und Thomas Pollheim, die vom damaligen Generalvikar Markus Hofmann vorgestellt wurden. Nun hat der Nachfolger Hofmanns, Guido Assmann, eine neue Lösung präsentiert. Aus dem Trio ist ein Duo geworden: Christina Weyand (38) und Ulrich Nitsche (57) leiten seit dem 1. Juni 2023 den Bereich Medien & Kommunikation im Erzbistum Köln – und das nicht mehr kommissarisch.

Christina Weyand und Ulrich Nitsche. (© Erzbistum Köln)

Seit April 2022 haben beide diese Funktion kommissarisch inne und den Bereich seither sukzessive weiterentwickelt. Weyand arbeitet seit 2015 in verschiedenen Funktionen im Bereich Medien & Kommunikation für das Erzbistum. Zuvor war sie unter anderem im Katholischen Medienhaus in Bonn als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing tätig.

Nitsche ist seit 2017 beim Erzbistum Köln im Bereich Strategische Kommunikation beschäftigt. Er blickt auf nahezu 30 Jahre Erfahrung im Bereich Kommunikation zurück, unter anderem als Content Director bei Ketchum Pleon, Leiter der Redaktion von Pleon, Textchef bei der Bauer Media Group sowie als Redakteur beim Wirtschaftsmagazin „Capital“.

Die Doppelspitze hat sich zum Ziel gesetzt, „das Erzbistum Köln in herausfordernden Zeiten kommunikativ stärker und nachhaltiger aufzustellen“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Das scheint nach einer Dauerfluktuation an der Kommunikationsspitze des Erzbistums Köln auch dringend notwendig zu sein.

In neun Jahren sieben Wechsel an der Kommunikationsspitze

Über den vorzeitigen Abgang von Christoph Hardt als Mediendirektor des Erzbistums hatte das „PR-Journal“ Ende Januar 2022 ausführlich berichtet. Hardt hatte seit 2013 mit Thomas Juncker, Ansgar Mayer, Markus Günther und Hermann-Josef Johanns (kommissarisch) vier Vorgänger in nur acht Jahren. Jürgen Kleikamp als Interims-Mediensprecher von März bis Dezember 2022 sowie das Trio Christina Weyand, Ulrich Nitsche und Thomas Pollheim, die seit April 2022 die Übergangsspitze der Medienabteilung bildeten, stellten damit seit dem Amtsantritt Woelkis im Jahr 2014 zum sechsten Mal eine neue Führung für die Kommunikationsaufgaben im Erzbistum Köln. Nun folgt mit dem Duo Weyand und Nitsche der siebte Versuch, die Leitung der Kommunikation dauerhaft und nachhaltig zu besetzen.

Doch die vielfachen Personalwechsel beschränken sich im Erzbistum Köln nicht nur auf die Kommunikationsabteilung. Monsignore Guido Assmann ist seit Juli 2022 auch bereits der dritte Generalvikar, der unter Kardinal Woelki sein Amt antritt. Die vielen Wechsel an der Bistumsspitze gehen nach Einschätzung von Insidern zurück auf die tiefe Kommunikations- und Vertrauenskrise, die im Erzbistum Köln nach der unzureichenden Aufarbeitung des Missbrauchsskandals entstanden ist. Auch Kardinal Woelki selbst hat während seiner Auszeit von Oktober 2021 bis Februar 2022 dem Papst seinen Rücktritt angeboten. Eine Entscheidung aus Rom steht dazu immer noch aus.

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