Unternehmen Deutschlands attraktivste Arbeitgeber für Studierende
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- von Thomas Dillmann, Bad Honnef
Die Ergebnisse des Universum Student Survey 2023 für Deutschland wurden veröffentlicht und zeigen, dass Unternehmen aus der Energieversorgung und Rüstungsindustrie im Vergleich zum Vorjahr deutlich an Attraktivität für Studierende als Arbeitgeber gewonnen haben. Dies geht aus den Rankings der Attraktivsten Arbeitgeber hervor, die auf einer weltweiten Umfrage unter mehr als 35.500 Studierenden verschiedener Fachbereiche basieren. Gleichzeitig sind Unternehmen aus den Branchen Pharma, Handel, E-Commerce und FMCG auf das Pre-Corona-Niveau zurückgefallen. Tesla verzeichnet einen starken Verlust an Attraktivität.
Flexible Arbeitszeiten und Work-Life-Balance behalten weiterhin eine hohe Bedeutung für Studierende der Fachbereiche Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, IT und Naturwissenschaften, auch nach der Corona-Pandemie. Trotz der Inflation sind die Gehaltserwartungen in diesen Fachbereichen nur geringfügig gestiegen.
Rheinmetall und thyssenkrupp in den Top 50
Im aktuellen Ranking schaffen es Rheinmetall und thyssenkrupp, beide mit Rüstungssparten, in die Top 50 der attraktivsten Arbeitgeber. Rheinmetall verzeichnete bemerkenswerte Gewinne und erreichte in den Fachbereichen IT (Rang 48), Naturwissenschaften (Rang 49) und Ingenieurwesen (Rang 20) die Top 50. Thyssenkrupp stieg um 38 Plätze auf Rang 47 im Fachbereich Naturwissenschaften und um 13 Plätze auf Rang 45 im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften.
Auch Energieversorger wie E.ON, EnBW und RWE gewinnen deutlich an Attraktivität als Arbeitgeber, haben es jedoch bisher nur vereinzelt in die Top 50 geschafft. EnBW verbesserte sich beispielsweise im Fachbereich Ingenieurwesen um 14 Plätze auf Rang 39, RWE stieg um acht Positionen auf Rang 32 und E.ON um drei Plätze auf Rang 33.
Trotz des Ukraine-Krieges und der Inflation bleiben die Eigenschaften, die Unternehmen für Studierende attraktiv machen, relativ stabil. Ein attraktives Grundgehalt und ein hohes Einkommen in der Zukunft führen weiterhin die Liste der Top 10 an. Auch eine sichere Anstellung und ein freundliches Arbeitsumfeld sind für Studierende nach wie vor besonders wichtig. Zusätzlich gewinnen attraktive Zusatzleistungen, Möglichkeiten zu internationalen Reisen und Versetzungen sowie Markterfolg im Vergleich zum Vorjahr an Bedeutung.
Flexible Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance bleiben wichtig
Die während der Corona-Pandemie gestiegene Bedeutung von flexiblen Arbeitsbedingungen und Work-Life-Balance ist weiterhin ungebrochen. Beide Attribute zählen zu den Top-10-Arbeitgebereigenschaften in den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften, IT und Naturwissenschaften. Im Ingenieurwesen hat die Work-Life-Balance an Relevanz verloren, während sie für IT-Studierende deutlich wichtiger geworden ist.
Die konkreten Gehaltsvorstellungen der Studierenden sind trotz Inflation nur geringfügig gestiegen. Die Gehaltslücke zwischen Männern und Frauen hat sich weiter vergrößert und beträgt nun 18 Prozent.
Im Bereich der idealen Arbeitgeber für Studierende nennen die meisten Studierenden der Wirtschaftswissenschaften Porsche auf Platz 1, gefolgt von der Mercedes-Benz Group auf Rang 2. Die BMW Group verbessert sich auf Rang 3, während Apple auf Rang 4 abrutscht. Google behält den 5. Platz. Im Ingenieurwesen belegen Porsche und die Mercedes-Benz Group weiterhin die Spitzenpositionen, gefolgt von Siemens auf Rang 3. Audi und die BMW Group verlieren jeweils einen Rang und landen auf den Plätzen 4 und 5. In der IT-Branche sind Google, Apple und Microsoft weiterhin die attraktivsten Arbeitgeber auf den Rängen 1 bis 3. Tesla verliert an Attraktivität und belegt nur noch Rang 5. Für Studierende der Naturwissenschaften sind BioNTech, die Max-Plank-Gesellschaft, Bayer und die Fraunhofer-Gesellschaft die Top-Arbeitgeber, während das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Rang aufsteigt und Platz 5 belegt.
Tesla verliert an Attraktivität
Tesla verzeichnet deutliche Verluste an Attraktivität als Arbeitgeber. Das Unternehmen, das stark mit Elon Musk verbunden ist, stieg 2021 mit viel positiver medialer Aufmerksamkeit in die Top 5 der Arbeitgeberrankings ein. Seitdem das Unternehmen und Elon Musk negativ in den Medien behandelt wurden, hat Tesla in den Rankings deutlich verloren. Dennoch bleibt Tesla für Studierende ein attraktiver Arbeitgeber, der mit "Innovation" und "Offenheit für neue Technologien" assoziiert wird.
Die Ergebnisse des Universum Student Survey 2023 zeigen, dass Arbeitgeberattraktivität ein hart umkämpftes Feld ist. Unternehmen müssen in ihre Arbeitgebermarke investieren, um sich von der Konkurrenz abzuheben und Studierende für sich zu gewinnen. Eine datenbasierte Employer-Branding-Strategie, die auf Marktdaten und Kandidaten-Insights basiert, wird immer wichtiger, um erfolgreich zu sein.
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