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PR-Journal: Wie wollen Sie beispielsweise bei Kommentaren oder Forenbeiträgen Klarheit über den Absender erreichen? Ist eine solche Forderung bei der im Web vorherrschenden Anonymität  realistisch?

 

Alexander Güttler: Vor ein paar Jahren wurde die Forderung, in Diskussionen mit Klarnamen aufzutreten, noch verlacht. Heute setzt es sich immer mehr durch. Wir dürfen nicht zuviel erwarten, aber schrittweise wird das Internet erwachsener.

 

PR-Journal: Welche Tatbestände sind für den Rat rügenswert? Mit welchen Konsequenzen müssen „schwarze Schafe“ rechnen?

 

Alexander Güttler: Genau das steht in der Richtlinie und das ist auch wichtig, dass diese jederzeit und für jeden öffentlich sind. Wer dagegen verstößt und „erwischt“ wird, der wird öffentlich gerügt. Das kann richtig wehtun, dem Geschäft und der Karriere deutlich schaden.

PR-Journal: Kann eine solche Richtlinie wirklich greifen, wenn das Verständnis für Online-PR und Social Media immer noch bei vielen Unternehmen und Agenturen kaum ausgeprägt ist?

 

Alexander Güttler: Da bin ich anderer Meinung. Das ist ein Lernprozess, der bei Unternehmen wie Agenturen deutlich Fahrt gewonnen hat. Und bei diesem Prozess kann die Richtlinie sogar ein wenig helfen.

 

Dr. Alexander Güttler ist Geschäftsführer der Kommunikationsagentur komm.passion GmbH (GPRA), Düsseldorf, Präsident der Gesellschaft Public Relations Agenturen e. V. (GPRA), Frankfurt am Main und Mitglied des Deutschen PR-Rates (DRPR), Berlin. Der DRPR hat seinen Vorschlag für eine Richtlinie zur Online-PR im Internet zur Diskussion gestellt: www.drpr-onlinerichtlinie.posterous.com

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