Kommentare Kerlikowskys Kommentar über... Optimismus im neuen Jahr

Foto: KerlikowskyGuten Tag! Gehen wir mit Optimismus ins Neue Jahr; denn die Große Koalition wird uns nach der Mehrwertsteuer- und Versicherungssteuererhöhung, dem nahezu völligen Streichen der Pendlerpauschale und Abschaffen einer Vielzahl sonstiger Steuervergünstigungen, Steigerung der Krankenkassenbeiträge, Rentenkürzungen, Abgaben für erneuerbare Energien und andere Belastungen in Zukunft nicht mehr in dem Ausmaß belasten können wie bisher. Die Politiker haben bereits die Bevölkerung so ausgeraubt, daß bei einem Großteil in Zukunft nur noch wenig oder gar kein Geld zu holen ist. Die auf Grund ihrer Qualifikation sehr gut verdienenden und die vermögenden Deutschen bringen ohnehin, nicht nur wegen der Reichensteuer, ihre Schäfchen ins Trockene, nämlich ins Ausland, oder wandern selbst aus.

Bundesbürger sollen ohnehin bereits 800 Milliarden Franken auf Schweizer Konten, in Depots und Schließfächern liegen haben. Grund dafür ist nicht allein das deutsche Steuerniveau, sondern auch die Art der Steuereintreibung und „der teutonische Kontrollwahn“, wie es eine Schweizer Wirtschaftszeitschrift nannte (Cash, Zürich 12.626.11). Wenn die Deutschen 2007 gemerkt haben, was sie an zusätzlichen Belastungen tragen müssen, wird die Auswanderungswelle von Bürgern und ihrem Vermögen sich zu einem kleinen Tsunami entwickeln.

Dennoch dürfte das Wirtschaftswachstum in Deutschland 2007 größer werden. Gewinner sind vor allem die exportorientierten Industrieunternehmen. Sie werden allein durch die Unternehmenssteuerreform ihre Erträge weiter steigern können. Aktiengesellschaften werden dadurch ihre Aktionäre mit höheren Dividenden erfreuen. Allerdings profitieren Dax-Unternehmen weniger von den Steuervergünstigungen als kleinere Aktiengesellschaften, weil sie durchschnittlich nur die Hälfte ihrer Gewinne in Deutschland erzielen (FAZ 14.626.12).

Der Einzelhandel und Konsumgüterhersteller können sich trotz der Unternehmenssteuerreform nur wenig freuen; denn es fehlen den Verbrauchern nicht nur 24 Milliarden Euro durch die Mehrwertsteuerreform, sondern zusätzliche Milliarden Euro durch all die weiteren Änderungen im Steuerecht und zusätzlichen Abgaben, mit denen Politiker die Bürger angeblich so glücklich machen. Daß in Zukunft wieder jeder selbst seines Glückes Schmied sein kann, das hofft Ihr

Dr. Horst Kerlikowsky
Berlin, den 30. Dezember 2006

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P.S. Sie finden in der neuen Ausgabe unter anderem folgende Themen:

Steuern: Wie der Staat die Pendlerpauschale für die meisten Steuerzahler gestrichen hat

EU-Perspektiven: Angela Merkel wird viel Ärger mit ihrem Versuch bekommen, die Europäische Verfassung wieder auszugraben

Geldanlage: Ist der Dax dieses Jahr auch um über 20 Prozent gestiegen, gibt es viele Risiken für die Anleger bei dem langsameren Wachstum der Weltwirtschaft

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