Kommentare Kerlikowskys Kommentar über... mehr Freiheitsideen und DDR-T-Shirts

kerlikowsky1Guten Tag! Die DDR lebt, Das ist selbst bei kurzen Fahrten in Städte Ostdeutschlands sichtbar. Und sie ist in den Köpfen vieler Ostdeutscher lebendig, wie Meinungsumfragen zeigen. Die Fahrt mit dem Regionalzug nach Frankfurt/Oder dauert nur eine Stunde und 15 Minuten vom Westberliner Bahnhof Zoo. Auf dem Bahnhof Friedrichstraße, der zu Mauerzeiten das Ende West-Berliner S-Bahn-Fahrten bedeutete, wo man gegen 25 D-Mark sich den Eintritt in die DDR erkaufen mußte und nach intensiver Passkontrolle in die „Hauptstadt der DDR“ gehen konnte, steigen bei unserer Fahrt junge Leute in den Zug. Anscheinend wollen sie zum Wochenende nach Hause. Sie tragen blaue T-Shirts mit der riesengroßen Aufschrift „DDR“.

In Frankfurt/Oder entdecken wir kurz vor der Oderbrücke ein kleines Sportmuseum in einem Plattenbau. In den Schaufenstern sind Fotos der gefeierten Sport-Stars der DDR, unter anderem Henry Maske und sein Trainer Wolke. Der Boxer ist in Aktion auf dem Foto, sein Trainer in Uniform der Volksarmee.

Normalerweise würde man über die DDR-T-Shirts lächeln, genauso wie über die Nostalgie, mit der Erfolge von DDR-Sportlern noch heute wie ein Sieg des besseren politischen Systems in Ostdeutschland gesehen werden. Es herrscht die Meinung vor, daß der Sozialismus eine gute Idee ist und in der DDR nur schlecht ausgeführt wurde. Nach den Umfragen vom Allensbacher Institut für Demoskopie stimmten unmittelbar nach Erreichen der deutschen Einheit 58 Prozent der Ostdeutschen dieser Meinung zu und jetzt zu 57 Prozent. Das ist nicht erstaunlich nach 40 Jahren Gehirnwäsche in der DDR. Erstaunlicher ist, daß in Westdeutschland damals nur 30 Prozent den Sozialismus so positiv sahen – und heute 45 Prozent (Allensbach in FAZ 18.715.11).

In Ost und West glaubt also ein Großteil der Bevölkerung, daß der Sozialismus und nicht die soziale Marktwirtschaft das bessere System ist. Ein Großteil glaubt auch, daß der Staat das Leben der Menschen besser regeln kann als sie selbst. Auf dieser Welle schwimmen seit langem die Politiker der Bundesregierung. Immer mehr Lebensbereiche, vom Gesundheitswesen bis zu Lohnhöhen werden viele Bereiche staatlich geregelt. Der mündige Bürger wird zur Fiktion. Die DDR hat gesiegt. Daß wir Freiheitsideen wieder mehr Geltung verschaffen, das wünscht uns allen Ihr

Dr. Horst Kerlikowsky
Berlin, den 28. Juli 2007

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