Branche Praktikantenbefragung: Sterne am Markenhimmel strahlen nicht allzu hell

Ein leidiges Thema: der Umgang mit Praktikanten in Agenturen und Unternehmen. Aus Sicht der Betroffenen lautet die entscheidende Frage nicht selten: Werde ich als billige Arbeitskraft ausgenutzt oder trägt das Praktikum zu meiner persönlichen Qualifizierung bei? Die Clevis Group, Absolventa und praktikum.info haben die Situation von Praktikanten im großen Maßstab untersucht. Die Neuauflage der Praktikantenumfrage hat verdeutlicht, dass in Sachen Arbeitgeber nicht alles Gold ist, was glänzt. Über 5.500 Praktikanten bewerteten im Praktikantenspiegel 2013 ihre Arbeitsbedingungen. Eins der interessanten Ergebnisse: Die leuchtenden Sterne am Markenhimmel schnitten bei der Arbeitgeberqualität nicht durchweg gut ab. Dazu gehören beispielsweise Bosch und Siemens genauso wie die Fraunhofer-Gesellschaft. Sie konnten ihren guten Ruf in diesem Fall nicht bestätigen. Sie fielen bei den Praktikanten durch. Ihr positives Markenimage als Arbeitgeber bestätigen konnten hingegen etwa Hugo Boss, Continental und auch Volkswagen.

Dass es auch anders herum geht, zeigt das Beispiel von Allianz, Axa und Ford. Den Versicherungskonzernen Allianz und AXA sowie dem Autokonzern Ford attestierte die Umfrage kein besonders gutes Image, als Arbeitgeber überzeugten sie die Praktikanten allerdings. Überhaupt nicht gut weg kamen beispielsweise die Deutsche Telekom, die Hypovereinsbank und auch der Axel Springer Verlag, die Deutsche Bahn und RWE. Bei ihnen kamen schlechtes Markenimage und unzufriedene Praktikanten zusammen.
Ein insgesamt erfreuliches Bild zeichnet die Studie von der Praktikantenvergütung. So erhielt der durchschnittliche Praktikant 665 Euro im Pflichtpraktikum und 737 Euro, wenn er ein freiwilliges Praktikum bestritt. Insgesamt erhielten 87,8 Prozent der Befragten eine Vergütung. Weitere Einzelheiten und Zahlen zum Praktikantenspiegel finden sich im Blog von Absolventa.

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