Branche DPRG-Präsident Nies (I): "Die Arbeit läuft prima!"

Foto: Nies"PR-Journal" hat Ulrich Nies, dem im Juni 2005 gewählten neuen Präsidenten der DPRG Deutsche Public Relations Gesellschaft, 15 Fragen gestellt. Hier sind die ersten sechs Antworten:

PR-Portal: 1. Das neue Präsidium hat mehrfach getagt, auch der Hauptausschuss hat sich getroffen. Wie ist die Stimmung? Was hat sich geändert?

Ulrich Nies: Wie sie sein sollte: entspannt, kooperativ und zielorientiert. Ende September haben wir mit den Mitgliedern des Hauptausschusses den Planungsprozess sowie die Aktivitäten 2006 diskutiert und vor ein paar Tagen ein Budget für Projekte, Landes- und Arbeitsgruppen vereinbart. Ich freue mich, dass unser Team jetzt zeigen kann was wir unter kooperativer Verbandsentwicklung verstehen. Nur eine Kleinigkeit dazu: Es gibt bei Sitzungen des Hauptausschusses keinen Präsidiumstisch mehr. Das war gar nicht vereinbart, sondern hat sich bei der ersten Sitzung einfach so ergeben.

PR-Portal: 2. Was machen die Landesgruppen? Ist der Frust über die Nichtwahl von deren Kandidaten Jürg Leipziger einer positiven Zukunftsperspektive gewichen? Wird in den Landes- und Regionalgruppen aktiv mitgearbeitet?

Ulrich Nies: Jürg Leipziger und ich habe letzte Woche den Wahlkampf bei einer Flasche Rioja sowie gutem Essen "beerdigt“ und über die zukünftige Zusammenarbeit geredet. Wir sind darin einig, dass unser Wahlkampf der DPRG genutzt hat. So konnten wir unsere Positionen aneinander schärfen, haben viel Publizität geerntet und  die Mitglieder aufgerüttelt. Die Wahl in den DPRG-Vorstand hat einen höheren Wert erhalten, als wenn wir ohne Konkurrenz angetreten wären. Dass wir in der ganzen Zeit sehr fair miteinander umgegangen waren, hat es auch für seine Unterstützer sehr einfach gemacht, direkt nach der Wahl den Schalter umzulegen. Schon bei der Wahl in Mainz wurden die Beisitzer als gemeinsame Vorschlagsliste in offener Abstimmung gewählt. Die Arbeit in den Landesgruppen läuft prima. Das sehen Sie schon daran, dass wir zwei Projekte aus Bayern und Baden-Würtemberg bundesweit "ausrollen" werden. Im übrigen wurde es sehr positiv aufgenommen, dass ich mich bemüht habe, nach der Wahl persönlichen Kontakt vor Ort zu suchen. 

 

 

PR-Portal: 3. Was zeichnet die DPRG gegenüber anderen Verbänden in der Kommunikationsbranche aus - wo ist der USP?

Ulrich Nies: Wir haben ein sehr nachhaltiges Verbandskonzept. Man tritt bei uns ein, wenn man sich als Student entschlossen hat in dieser Branche seine Zukunft zu suchen, findet Netzwerke und Know How in allen Regionen bzw. zu allen Themen der Branche, ist willkommen als Juniorberater, Agenturinhaber oder Unternehmenskommunikator und kann auch als Senior seine Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben. Welcher andere Verband bietet soviel Vielfalt und die Gewissheit thematisch immer uptodate zu sein? 

PR-Portal: 4. Mit welchen Verbänden kooperieren Sie und wo sehen Sie Synergieeffekte und die gemeinsamen Schnittstellen?

Ulrich Nies: Das Feld der Verbände ist sehr dispers. Es bietet ganz unterschiedliche Ansätze für verschiedenste Kooperationsformen. Sehr eng sind die Verbindungen zur GPRA (Gesellschaft Public Relations Agenturen), mit der wir gemeinsam den Deutschen Rat Public Relations tragen. Mit dem BdP (Bundesverband deutscher Pressesprecher) suchen wir die Zusammenarbeit auf thematischen Feldern, z.B. mit wechselseitigen Auftritten bei Kongressen und bei der Ausbildung. Ein anderes Beispiel ist der Verband der Redenschreiber, mit dem wir einen gemeinsamen Arbeitskreis "Sprache“ gründen und den wir prominent in den PR-Tag 2006 einbinden. Unsere internationalen Kooperationen in der CERP und der Global Alliance  sind ja bereits Tradition. Und die beiden deutschsprachigen Nachbarverbände sind uns weit über den PR-Preis hinaus verbunden. Zwei Baustellen sind mir in 2006 besonders wichtig: Der Ausbau der Beziehungen zu den PR-Verbänden in den EU-Beitrittsländern und -kandidaten sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Journalistenverbänden.      

 

PR-Portal: 5. Konkret: es gab bisher ein Treffen der Präsidenten von BdP, GPRA und DPRG zum Thema PR-Prüfungen? Wie geht es weiter?

Ulrich Nies: Wir sind optimistisch im Januar ein Vertragswerk präsentieren zu können, über das wir bei der Mitgliederversammlung im Februar abstimmen werden.

PR-Portal: 6. Wie wird die bisherige erfolgreiche Arbeit der DAPR seit 1991 eingebunden/fortgesetzt? 3.600 geprüfte PR-Menschen "tragen" das Markenlabel DAPR - wird das berücksichtigt, genutzt, ausgebaut?

Ulrich Nies: Es gibt bei den Verhandlungen über eine gemeinsame Prüfungs- und Zertifizierungsinstitution viele Faktoren zu bedenken. Der von Ihnen genannte gehört sicher dazu. Wie er mit anderen Anforderungen zusammengebracht wird ,sollten wir den sehr besonnen agierenden Verhandlungsführern überlassen.

Fortsetzung folgt.

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