Branche PR+plus: Plädoyer für ein Miteinander von PR und Journalismus

"Qualität ist, wenn vereinbarte Erwartungen erfüllt werden." Dieses Verständnis von Qualität sollte laut DPRG-Präsident Ulrich Nies (BASF) das Miteinander von PR und Journalismus bestimmen. Am 8. April waren sich Nies und DJV-Vorsitzender Michael Konken anlässlich einer Podiumsdiskussion beim Heidelberger PR-Ausbilder PR+plus erstmalig begegnet und stellten rasch viele Gemeinsamkeiten fest: Sowohl Nies als auch Konken betonten die unterschiedlichen Rollen und Funktionen von PR-Leuten und Journalisten als Teilnehmer am Kommunikationsprozess. Doch ein "distanziertes Miteinander" sei möglich, so Konken, wenn sich beide ihrer Rolle bewusst seien und nicht gegeneinander arbeiten. Kopplungsgeschäfte und Schleichwerbung lehnten beide Vorsitzenden entschlossen ab.

Während Konken einen sicheren Umgang mit dem journalistischen Handwerkszeug von Öffentlichkeitsarbeitern einforderte, wies Nies auf die Notwendigkeit gut ausgestatteter Redaktionen für die Bewertung der eigenen Pressearbeit hin. Eine hohe Glaubwürdigkeit und Qualität der Medien sei Voraussetzung sowohl für den Erfolg des Mediums selbst als auch für die Pressearbeit eines Unternehmens. In diesem Zusammenhang sei ein Austausch von Presserat und Deutschem Rat für Public Relations wünschenswert, beispielsweise indem die Mitglieder der Gruppen Beisitzer entsenden.

Der DJV-Vorsitzende bewertete die Pressearbeit von Unternehmen quasi als Impulsgeber für die Journalisten: Diese seien auf Themenvorschläge angewiesen - und nichts anderes sei eine Presseinformation. Konken forderte eine transparente Pressearbeit ein, bei der die Köpfe, die hinter einem Text stehen, bekannt seien: "Die Journalisten wollen Gespräche und Hintergrundinformationen, jedoch nicht von irgendeiner Agentur sondern vom Pressesprecher des Unternehmens."

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