Branche Cannes 2009: Enttäuschung über PR-Shortlist

Die Kategorie ist neu, große Hoffnungen hatte sich die deutsche Jurorin Astrid von Rudloff (Weber Shandwick (GPRA), Berlin) aber von Anfang an nicht auf PR-Lions gemacht: „Schon in der Vorauswahl waren nur wenige deutsche Einreichungen dabei“. Mit zwei Shortlistbeiträgen dürfte es für die Deutschen knapp werden. Beide haben es nicht geschafft. Den Grand-Prix-Löwen bekam Australien für "The best job of the world" (Inselhüter).

Die Kategorie PR hat das Cannes Lions International Advertising Festival 2009 neu eingeführt. Sie zeichnet kreative Öffentlichkeitsarbeit auf, legt aber auch Wert auf Effizienz. In die Bewertung fließt zu 30 Prozent die Ergebnisse ein, zu 30 Prozent die Strategie, zu 20 Prozent die Umsetzung und nur zu 20 Prozent die kreative Idee, was der Rubrik im Vorfeld einige Kritik eingebracht hat. PR gilt als nicht Cannes-kompatibel. Insgesamt standen 431 Arbeiten aus allen Teilnehmerländern zur Bewertung an.

Die erste PR-Jury in der Geschichte der Cannes Lions hat 37 von 431 Arbeiten für einen Löwen nominert. Das sind 8,6 Prozent. Für deutsche Agenturen hat sich das starke Engagement in der neuen Kategorie mäßig gelohnt - nur zwei und damit 4,3 Prozent von 47 eingereichten PR-Arbeiten haben einen Platz auf der Shortlist sicher.
Die komplette PR-Shortlist gibt es hier: http://work.canneslions.com/pr/index.cfm?award=99
Und alle Einreichungen hier: http://work.canneslions.com/pr/index.cfm?award=101

Geschafft haben es aus Deutschland Arbeiten von Kolle Rebbe, Hamburg, und Scholz & Friends, Berlin. Kolle Rebbe hatte für Google das 23-Tage-Fanbuch erstellt; den Film mit den EM-Fans hat der Regisseur Detlev Buck produziert. Scholz & Friends punktet mit der CO2-Kampagne für das Verkehrsministerium. Die PR-Löwen werden am 22. Juni abends vergeben.

Cannes 2009: Krisenauftakt an der Côte d’Azur. Aus Deutschland stehen 2.131 Einreichungen für alle Kategorien zur Bewertung an, 25 Prozent weniger als noch im vergangenen Jahr. (Quelle: w&v - Event special)

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