Medien Zeitungsland Deutschland - eine Diagnose von "Meedia"

Medien-Deutschland diskutiert über die Zukunft der Zeitung. Anlass sind die Pleite der Frankfurter Rundschau und eine drohende Einstellung der Financial Times Deutschland. Aber wie ist es um die Gattung Tageszeitung in Deutschland wirklich bestellt? Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Berlin liefert in seinem Jahrbuch “Zeitungen 2012/2013” interessante Zahlen und Fakten zum Zustand der Zeitungen. Die Diagnose zeigt: es gibt Hoffnung - wenn Verlage die richtigen Schlüsse ziehen.

Zunächst einmal kann man festhalten, dass die Pleite einer Regionalzeitung (FR) und die eventuell bevorstehende Einstellung einer defizitären Wirtschaftszeitung (FTD) noch nicht den sofortigen Untergang des Zeitungslandes Deutschland bedeuten. Laut BDZV gibt es hierzulande 315 lokale und regionale Abozeitungen mit einer Gesamtauflage von über 13 Millionen Exemplaren. Dazu kommen zehn überregionale Blätter mit einer Gesamtauflage von 1,54 Millionen Exemplaren und acht Kaufzeitungen mit insgesamt 3,66 Millionen Auflage (wovon der absolute Hauptanteil auf die Bild-Zeitung entfällt). Diese Zahlen machen deutlich: Das Zeitungsland Deutschland ist ein Land der Lokal- und Regionalzeitungen. Die großen überregionalen Blätter, wie FAZ und Süddeutsche, mögen in den täglichen Debatten tonangebend sein, die allermeisten Leser haben aber die unspektakulären Lokalblätter.

Den Artikel von Stefan Winterbauer am 19. November in "Meedia" hier online weiterlesen.

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