Medien Medien compact (9) (33.+34.KW-09)

01: VRdS wertet Wahlkampfreden der Spitzenkandidaten aus: Drei Monate lang hat der Verband der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) die Reden der Spitzenkandidaten zur bevorstehenden Bundestagswahl ausgewertet. In der bisherigen Bilanz, die die Reden auf den Wahlparteitagen berücksichtigt, konnte dabei vor allem der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle punkten. Seine Ansprache war am besten strukturiert, gut formuliert und angemessen mit Bildern und einprägsamen Sätzen versehen. Auf Platz zwei wählten die Redenschreiber den SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier, dessen Rede ebenfalls gut vorbereitet war. Bemängelt wurde allerdings der Widerspruch zwischen seiner ruhigen Körpersprache und dem aggressiv-kämpferischen Ton seiner Rede.

02: Kinderzeitschriften bleiben weiterhin neben dem Fernsehen das wichtigste und reichweitenstärkste Medium in der jungen Zielgruppe. Seit 16 Jahren liefert die KidsVerbraucherAnalyse (KidsVA) des Egmont Ehapa Verlags detaillierte Informationen zum Medien- und Konsumverhalten der 6- bis 13-jährigen Kinder und Jugendlichen in Deutschland. Die KidsVA zeigt, dass insbesondere die Älteren ab neun Jahren verstärkt die neuen Medienangebote nutzen. Insgesamt sitzen inzwischen 3,7 Millionen, das sind zwei von drei Kindern, in ihrer Freizeit vor dem Computer, um zu arbeiten oder zu spielen. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass das Lesen aus dem kindlichen Alltag gedrängt wird. 90 Prozent der Befragten schmökern in Zeitschriften oder verschlingen Bücher (82 Prozent). Werte, die zum Vorjahr sogar nochmals gestiegen sind.

03: Ab 18. August informiert wahl.tagesschau.de umfassend über die Bundestagswahl am 27. September. Das umfangreiche Online-Angebot bietet die wichtigsten Berichte der Fernseh- und Radioangebote der ARD, bereitet die zentralen Aussagen aus den Parteiprogrammen auf, präsentiert die neuesten Umfragen im Wochentakt, dazu die Analysen von Infratest dimap und ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn. wahl.tagesschau.de bietet Porträts der Kanzlerin, ihres Herausforderers und der Spitzenkandidaten der anderen Parteien.

04: Ergebnisse des red dot award: Kommunikationsdesign trotzt der Weltwirtschaftskrise. Die Ergebnisse des red dot award: communication design 2009 stehen fest: 6.112 Arbeiten wurden von Kommunikationsdesignern und -agenturen aus insgesamt 42 Ländern zu dem Wettbewerb eingereicht, der zu den wichtigsten und größten Designwettbewerben weltweit zählt. Nur 471 Arbeiten hielten der kritischen Prüfung der Jury stand und erhielten das begehrte Qualitätssiegel „red dot“. 56-mal vergaben die Juroren darüber hinaus den red dot:best of the best für besonders herausragende Designqualität. Die Gewinner der Ehrenauszeichnung „red dot:grand prix“ werden während der feierlichen Preisverleihung am 9. Dezember in der Galahalle des Casino Zollverein in Essen bekannt gegeben. red-dot.org

05: Jugendliche wollen keine flachen Nachrichten im Web. Klein, aber oho: Jugendliche mögen keine Websites, die ihnen oberlehrerhaft die Welt erklären wollen und den jungen Leuten nix zutrauen. Das ist das Ergebnis einer Studie der internationalen Verlegerverbände WAN und IFRA.  Mit den typischen Jugend-Nachrichten-Websites stoßen Verlage bei den Lesern von morgen auf Granit. Die setzen vor allem auf gute Berichterstattung. "Die Lösung liegt nicht darin, die Nachrichten zu vereinfachen, sondern darin, sie verständlicher aufzubereiten", erklärt Michael Smith von der Northwestern University. bigtrends.blog.de

06: Junge Marktforscher packen globale Gesellschafts- und Umweltthemen an, um in die Endausscheidung zu gelangen. ESOMAR, der Weltverband für Fachleute in der Meinungs- und Marktforschung, stellte heute die drei Finalisten im Wettbewerb um den „Young Researcher of the Year Award“ vor. Im Rahmen dieses globalen Wettbewerbs haben die drei Finalisten Projekte aus Ecuador, Frankreich und Belgien eingereicht. Ausschlaggebend für die Auswahl der Finalisten war die Entwicklung von Forschungsprogrammen, die einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis eines der folgenden, wichtigen globalen Problemfelder leisten: Armut, Altern und globale Erwärmung. Der Hauptpreis wird auf dem ESOMAR-Kongress vergeben, der vom 15. bis 18. September in Montreux in der Schweiz stattfindet. esomar.org

07: Ernst-Schneider-Preis veröffentlicht Studie: Wirtschaft in Online-Medien stark gefragt, aber schwach besetzt. Eine ungenügende personelle Ausstattung attestiert der Ernst-Schneider-Preis der deutschen Industrie- und Handelskammern den Online-Wirtschaftsressorts in der deutschen Medienlandschaft. Er bezieht sich dabei auf eine aktuelle Studie, die das Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin im Auftrag des Ernst-Schneider-Preises erstellt hat. Aus der Erhebung geht hervor, dass hinter den 16 relevantesten deutschen Angeboten für Wirtschaftsberichterstattung im Internet Online-Redaktionen von zwei bis sieben Redakteuren stehen. Im Verhältnis zu den Gesamtredaktionen, die sechs bis hundert Festangestellte umfassen, weisen die Online-Wirtschaftsressorts damit eine vergleichsweise geringe Besetzung auf. dihk.de

08: LA-Med: Medizinische Fachzeitschriften behalten Stellenwert. In der Vielfalt an beruflichen Informationsmedien behalten Fachzeitschriften bei Allgemeinmedizinern ihren Stellenwert. 95 Prozent der Allgemeinärzte, Praktiker und Internisten (API) informieren sich in der Fachpresse. Das geht aus der aktuellen Leser-Analyse Medizinische Fachzeitschriften (LA-Med) hervor. Die gleichnamige Arbeitsgemeinschaft untersucht darin jedes Jahr die Reichweiten medizinischer Fachmedien. wuv.de

09: Expertencheck: Bing kann Nummer 2 nach Google werden. Nachdem der erste Medienhype abgeebbt ist, wird sich der Marktanteil von Bing hierzulande bei 10 bis 15 Prozent einpendeln. Für die USA ist bis Jahresende mit rund 30 Prozent zu rechnen. Zu diesem Urteil kommen mehrere Media- und Suchmaschinenexperten. Sie haben im Auftrag von horizont.net die Stärken und Schwächen der neuen Suchmaschine analysiert, die Microsoft vor rund zwei Monaten gestartet hat.


...und dann das noch:

Web Zwo.Null: Wenn Unternehmen twittern

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