Das PR-Interview Interview Nr. 17: Bilder, die das alte Image wegblasen sollen

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PR-Interview mit Marc Oliver Hänig über die Öffentlichkeitsarbeit für die europäische Kulturhauptstadt Essen.

PR-Journal: Was erhofft man sich im Ruhrgebiet von der Kulturhauptstadt Essen über das Jahr 2010 hinaus?

haenig-oliver-ruhr2010Marc Oliver Hänig: So abgedroschen es klingen mag: Nachhaltigkeit ist nicht nur das Ziel, sondern auch unser Auftrag. Das Ruhrgebiet ist reich an Natur und Kultur - der Titel hilft, diesen Schatz auch sichtbar zu machen. Im Übrigen: Wer hätte das gedacht - der Pott als Hotspot? Die Besucher sollen auch nach 2010 noch kommen und staunen, und die Bewohner erfahren ein neues Bewusstsein: Hier ist es lebens- und liebenswert. Dieser Wandel durch Kultur lässt neue Bilder entstehen, die das alte Image wegblasen sollen.

PR-Journal: Merkt man schon etwas von diesem Wandel? Welche PR-Maßnahmen sind geplant?

Marc Oliver Hänig: Die Resonanz ist überaus ermutigend. Jetzt im Herbst zünden wir die nächste Stufe in der Öffentlichkeitsarbeit. Stichwort Web 2.0 - da wird gebookmarked, genetworked und bald sogar getwittert, was im Kulturbereich schon recht weit vorne ist. Außerdem unternehmen wir mit unseren Partnern - der Deutschen Zentrale für Tourismus und Ruhr Tourismus GmbH - eine Roadshow durch die europäischen Großstädte, führen unsere Kommunikation mehrsprachig, rufen als subtile Medien-Motivation einen internationalen Journalistenpreis aus. Wir verabreden Medienkooperationen mit Leadmedien wie Süddeutsche und Zeit und gehen eine Kulturpartnerschaft mit dem WDR ein.
 
PR-Journal: Ruhr.2010 bindet alle Städte des Ruhrgebiets ein. Welche kommunikativen Herausforderungen stellen sich damit?

Marc Oliver Hänig: 53 Städte bilden eine Metropole - das ist bislang bloße Behauptung, die wir einzulösen antreten. Ruhr.2010 ist eine Marke, kein Ort, nicht im Atlas oder auf dem Navi zu finden. Dazu müssen Kirchtürme überwunden werden, es soll keiner im Schatten stehen. Das bedeutet enormen Abstimmungsaufwand mit unseren Kooperationspartnern, etwa Stadtmarketinggesellschaften, Tourismusförderung, Landesbetrieben, Ministerien und natürlich Kulturschaffenden. Mit wenig Zeit und - Finanzkrise sei dank! - kaum Geld. Was hilft, ist das gemeinsame Ziel: die Stärken des Ballungsraums zu bündeln mit der Kultur als einigender Klammer, als Antrieb und Schwung. Wir kriegen das hin! Mit Maloche kennen wir uns im Ruhrgebiet schließlich aus ... 

Marc Oliver Hänig ist Pressesprecher der RUHR.2010 GmbH.

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