Kommentare Kerlikowskys Kommentar über... notwendige Marktwirtschaft auf dem Arbeitsmarkt

Guten Tag,erinnern Sie sich noch an den Fernsehauftritt von Peter Hartz, der bei Umsetzung seines Konzeptes für Millionen Arbeitslose neue Arbeitsplätze versprach? Gerhard Schröder stand stolz daneben. Es ist ein Glück für viele prominente Wissenschaftler und Berater, daß nach ihnen nicht die sogenannten Reformen benannt worden sind und sie mangels Prominenz jetzt aus der Schußlinie sind. Viele Gewerkschafts- und Verbandsfunktionäre, Top-Manager und Wissenschaftler haben nach den Hartz-Gesetzen öffentlich verkündet, man sei auf dem richtigen Weg, man müsse ihn weitergehen.

Nicht nur bei der kritischen Kommentierung der Hartz-Gesetze hatte ich mir eine Negativhaltung vorwerfen lassen müssen. Man dürfe solche positiven Ansätze wie die Hartz-Reformen damit nicht stören, weil doch die Wirtschaftsentwicklung von der Psychologie stark bestimmt sei. Nun hat Infas eine Evaluierungsstudie über die Wirkungen von Hartz I bis III fertiggestellt. Das Handelsblatt zieht dazu das Resümee: "Insgesamt zeigen die umfangreichen Studien, der Umbau der Arbeitsmarktpolitik durch die ehemalige rot-grüne Regierung ist weitgehend gescheitert“ (Handelsblatt, Düsseldorf 28.526.11). Eigentlich hätte es nicht einer Studie bedurft. Das weiß inzwischen jeder, der nicht lebensfremd ist.

Dabei wäre es so einfach, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen: Bürokraten, die nicht wissen, wie in Unternehmen gearbeitet wird, sollten ferngehalten werden von Vermittlungen und Betreuung von Arbeitsbeschaffungs- oder Weiterbildungsmaßnahmen. Dafür sollte die Marktwirtschaft auf dem Arbeitsmarkt eingeführt und der übertriebene Kündigungsschutz abgeschafft werden. Wir hätten dann weniger kostspielige Beamte mit Pensionsansprüchen, aber weit weniger Arbeitslose. Daß sich eine solche Vision erfüllt, das wünscht uns allen zum Neuen Jahr Ihr

Dr. Horst Kerlikowsky
Berlin, den 30. Dezember 2005

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P.S. Sie finden in dieser Ausgabe unter anderem folgende Themen:

Wirtschaftspolitik: Michael Glos hat sich mit seiner Forderung nach höheren Löhnen für mehr Kaufkraft disqualifiziert
Luxusgüter für den Massenmarkt: Der Slogan &dbquo;Geiz ist geil“ verliert an Attraktivität, immer mehr Leute entdecken den Reiz des teueren Luxus
Bundesliga-Übertragungsrechte: Eine Hetzjagd gegen sich spürt Premiere-Chef Georg Kofler, der sich mit einer Klage wehrt
Unternehmensführung: Deutsche Manager sind im internationalen Vergleich wenig effektiv und halten sich für besser als die Mitarbeiter meinen

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