Medien Dem "Bürgerjournalismus" gehört die Zukunft

Durch das Internet kann jeder Bürger zum Journalisten werden. Davon zumindest sind der amerikanische Journalist Dan Gillmor und der französische Blogger Luic le Meur überzeugt. Weblogs seien nur der Anfang. Quasi vor der Tür stehe schon das "Bürgerradio" mit Podcasts - und auch erste Vblogs (Video-Blogs) würden registriert.

Weil immer mehr Menschen immer mehr Informationen ins Internet stellen, hat sich die traditionelle Medienlandschaft bereits verändert, sagte der amerikanische Journalist Dan Gillmor. Auf dem "Digital Lifestyle Day" am 23./24. Januar in München sprachen er und andere Protagonisten der Szene über das, was sich in den USA bereits als "Citizen Journalism" etabliert hat.

In Frankreich gibt es im Gegensatz zu Deutschland bereits wesentlich mehr aktive Blogger und Web-Leser. Nach Schätzungen bloggen mindestens vier Millionen Franzosen (in Deutschland sind es nur ca. 300.000). Laut le Meur lesen inzwischen genauso viele Franzosen Blogs wie traditionelle Zeitungen.

Der Amerikaner Gillmor geht aber davon aus, dass "Bürgerjournalismus" nicht auf Blogs beschränkt bleiben wird. Im Internet werde es künftig immer mehr "Zeitungen" geben, die nur von Bürgern geschrieben werden, sagt er. "Der Journalismus wird sich radikal verändern". Bislang sei man aber erst ganz am Anfang. Man brauche noch mehr und bessere Tools, müsse Wichtiges von Unwichtigem trennen können. Für den Journalismus sei dies aber auch eine große Chance: "Journalismus wird durch das Internet zum großen Gespräch." (Quelle: netzeitung.de)

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